Pferdefleischskandal: schlicht Betrug

Im Pferdefleischskandal wehrt Rumänien sich jetzt. Premierminister Victor Ponta sagt, in den den beiden betroffenen Schlachthöfen seien alle Regeln befolgt worden. Die EU-Kommission betont, dass bei Fleischprodukten die richtige Tierart auf dem Etikett genannt werden muss. Alles andere sei Betrug.

Abendjournal, 11.02.2013

"Fall von Betrug"

Jede Nahrung in der Europäischen Union ist rückverfolgbar, betont man in Brüssel. Die britischen Kontrolleure konnten mit Hilfe des EU-Lebensmittel-Informationssystems innerhalb von 48 Stunden herausfinden, wo das Pferdefleisch herkommt. Aber Pferdefleisch ist natürlich nicht verboten in der EU und im konkreten Fall geht es nicht um Gesundheitsgefährdung. Es handelt sich schlicht um einen Fall von Betrug, meint der Sprecher des Gesundheitskommissars. Das müssen die Lieferanten untereinander ausmachen.

Niemand hat Betrug bemerkt

Es liegt in der Kompetenz der Mitgliedsstaaten zu überprüfen, ob die Lebensmitteletiketten gefälscht sind oder nicht. Auf der lange Reise von den rumänischen Schlachthöfen über zypriotische und niederländische Zwischenhändler zur Verarbeitung in Frankreich und Luxemburg ist aber offenbar keinem Kontrollor aufgefallen, dass die tiefgekühlten Fleischblöcke nicht von teuren Rindern sondern von viel billigeren Pferden stammen.

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