Zu Gast beim Donaldisten-Kongress

"Leporello" ist es glücklicherweise immer wieder gelungen, mit wahren Größen des Kulturlebens in Kontakt zu treten. Eine solche Lichtgestalt war zu unserer großen Freude bereits mehrmals in der Sendung zu Gast. Die Rede ist von keinem Geringeren als Donald Duck!

Zum 60. Geburtstag des großen Sohnes aus Entenhausen stellte sich 1994 der Maler und Donald-Forscher Gottfried Helnwein mit einer Laudatio ein. Auch der Zeichner Rudi Klein bekennt sich freimütig zur weltweit unüberschaubaren Schar der Donaldisten.

In den 1930er und 1940er Jahren hat der mittlerweile legendäre Comiczeichner Carl Barks einige der wichtigsten Bewohner Entenhausens erdacht. Eigentlich wollte Barks, so geht die Mär, Erfinder werden, also gebar er Daniel Düsentrieb. In seinen Tagträumen war er einer der Superreichen Hollywoods - mit Dagobert Duck erfüllte er sich diesen Wunsch. Und in Wirklichkeit war Carl Barks damals ein kleiner, schlecht bezahlter Zeichner im Disney-Imperium - sein Alter-Ego Donald erblickte das Licht der Welt. Heute freilich erzielen Barks' Enten in Öl weltweit Höchstpreise.

Nichten-, Neffen- und Vetternwirtschaft

Zum 60. Geburtstag Donald Ducks im Jahr 1994 trafen sich in Wien Österreichs führende Donald-Forscher zu einem Kongress. Eine zentrales Thema beim Donaldisten-Kongress kreiste um die Frage: Was passiert, wenn es Nacht wird in Entenhausen? Wie kommt es zu der ausgeprägten Nichten-, Neffen- und Vetternwirtschaft? Wo und wann finden Ente und Erpel zueinander? Theorien darüber gab es zuhauf.

Doch nicht nur Hobbyforscher waren und sind im Paralleluniversum Entenhausen unterwegs. Für "Leporello" machte sich immerhin der deutsche Kulturwissenschaftler, Essayist und Vorzeige-Poptheoretiker Diedrich Diederichsen daran, Ähnlichkeiten zur realen Welt zu erörtern.

Auf nach Entenhausen!

Eine solch ernsthafte wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Themenkreis Comic konnte sich Rudi Klein in seinen Anfangstagen als Zeichner nur erträumen: "Wie ich zu arbeiten angefangen hab, gab es noch die Angst vor Sprechblasen."

Eine "gute Geschichte" in einer "grauslichen Welt" hatte dereinst auch ein österreichischer Donald-Forscher zu bieten. Von "Leporello" nach dem größten Traum eines Donaldisten gefragt, erwiderte er, das sei natürlich, nach Entenhausen zu gelangen.

Service

D.O.N.A.L.D. - Deutsche Organisation der nichtkommerziellen Anhänger des lauteren Donaldismus
Duckipedia
YouTube - Donald Duck