Behindertenverbände wollen Wahlkampf nützen

In Zeiten steigender Arbeitslosigkeit wird es für eine Bevölkerungsgruppe besonders schwer: für Menschen mit Behinderung. Im Juni ist die Arbeitslosigkeit unter behinderten Menschen im Jahresvergleich um 18 Prozent gestiegen, bei der Gesamtbevölkerung Plus 11 Prozent. Ein Problem, das nicht neu ist. Klaus Voget, Präsident des Österreichischen Zivil-Invalidenverbandes, verlangt jetzt von der Politik konkrete Maßnahmen.

Mittagsjournal, 20.7.2013

Behinderten-Vertreter kritisieren, dass viele Unternehmen Menschen mit Behinderung nur geringfügig anstellen, um die Quote zu erfüllen. Laut Gesetz müssen Firmen pro 25 Mitarbeiter einen Mitarbeiter mit Behinderung anstellen, sonst drohen Strafzahlungen von bis zu 330 Euro pro Monat. Der Präsident des Österreichischen Zivil-Invalidenverbandes, Klaus Voget, fordert, dass nur mehr Vollzeitstellen auf die Quote aufgerechnet werden, außerdem solle die Straftaxe zumindest verdoppelt werden. Voget wirft den österreichischen Politikern vor, sich zu wenig für Menschen mit Behinderung einzusetzen.