Suche nach Dayli-Investor: Zeit drängt

In dieser Woche fällt die Entscheidung über die insolvente Drogeriekette dayli. Wird nicht in den nächsten Tagen ein Investor gefunden, ist die Rettung gescheitert. Der Masseverwalter sieht nur noch wenig Spielraum.

Morgenjournal, 29.7.2013

Befristeter Optimismus

Ein neuer Investor muss her, der Dayli bis Ende des Monats 40 Millionen Euro zur Verfügung stellt, nur so kann der verbliebene Teil der insolventen Drogeriemarktkette weiter geführt werden. Masseverwalter Rudolf Mitterlehner ist noch optimistisch: Es gebe mehrere Interessenten, die den Sanierungsplan finanzieren wollten, sagt er. Es sei aber noch nicht klar, ob ausreichend Geld rechtzeitig vorhanden sein werde.

Die Entscheidung müsse auch nicht unbedingt bis zum letzten Juli-Tag fallen, deutet Masseverwalter Mitterlehner noch einen Spielraum an. Der Abverkauf der Ware in den verbliebenen Filialen sei besser gelaufen als erwartet, die Einnahmen könnten noch ein paar Tage länger reichen. Wie lang, will Mitterlehner nicht sagen. Nur so viel: "Ein, zwei Wochen, maximal." Mitte August zwar sei die letzte Frist, aber es müsse schneller gehen, weil sich die Lage jeden Tag ändern könnte, so Mitterlehner.

Ohne Investor: Schließung

Mitte Juli ist bereits ein Drittel der Dayli-Filialen geschlossen worden, mehr als 1.200 Mitarbeiterinnen haben ihren Arbeitsplatz verloren. Mitbewerber wie Rewe, Spar oder dm haben Interesse an ihnen angemeldet. Die Gewerkschaft rät den Betroffenen aber, sich über ihre Rechte zu informieren, bevor sie vorzeitig kündigen. Gelingt es Dayli-Eigentümer Martin Zieger nicht, einen Investor aufzutreiben, dann sind auch die restlichen 2.200 Arbeitsplätze verloren, weil dann der vorgelegte Sanierungsplan gescheitert sei, so Masseverwalter Mitterlehner: "Dann muss geschlossen werden:"

Interesse an einzelnen Dayli-Filialen hat der spanische Bankenriese Santandér angemeldet: Die Spanier sind in Österreich auf Expansionskurs. Ehemalige Dayli-Standorte, die für den Handel nicht so interessant sind, könnten für die Bank gut passen, heißt es aus der Geschäftsführung.

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