Österreichweite Krankenstände sinken

Die Beschäftigten in Österreich werden seltener krank - oder sie schleppen sich trotz Krankheit in die Arbeit: Man kann die Krankenstand-Statistik der Sozialversicherungen unterschiedlich deuten. Im Vorjahr ist die Zahl der Krankenstände jedenfalls zurückgegangen. Aber viel mehr Menschen als in früheren Jahren leiden an psychischen Krankheiten.

Abendjournal, 19.2.2014

12,8 Tage im Schnitt

Durchschnittlich entfielen im Jahr 2012 auf jeden Arbeiter und Angestellten im Schnitt 12,8 Krankenstandstage. 2011 waren es 13,2 und im Jahr 1980 noch 17,4 Tage.

Dieser Rückgang der durchschnittlichen Dauer ist die Folge einer Verschiebung bei Krankenstandsursachen. Atemwegserkrankungen haben in den letzten Jahren zugenommen, verletzungsbedingte Krankenstände haben sich verringert.

Unerfreulich ist hingegen, dass besonders viele Krankenstandstage bei psychischen Krankheiten anfallen. Mit einer durchschnittlichen Dauer von 39,1 Tagen pro Krankheitsfall werden die anderen Krankheitsgruppen deutlich übertroffen.

Auch der Anteil der Invaliditätspensionen wegen psychischer Erkrankungen beträgt mittlerweile 32 Prozent. 1995 waren es nur 11 Prozent. Es herrsche dringender Handlungsbedarf, so Sozialversicherung und Arbeiterkammer