Wallner: Vorarlberg keine Schul-Modellregion
In Vorarlberg steht die sechste Landesregierung mit grüner Beteiligung. In nur einer Woche hat sich die bisher allein regierende Landes-ÖVP mit den Grünen geeinigt, wobei die mit ihrer Kritik an aktuellen Verkehrsprojekten gleich einmal abgeblitzt sind. Und Vorarlberg wird auch keine flächendeckende Modellregion für eine gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen werden, ein Herzensprojekt der Grünen. Das stellt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) im Ö1 Interview klar.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 8.10.2014
Vorarlbergs Landeshauptmann Wallner im Gespräch mit Stefan Kappacher
"Totalumstellung wäre Flop"
Das künftig schwarz-grün regierte Vorarlberg gilt als Vorreiter in der Bildungspolitik, auch die ÖVP machte sich für die Modellregion für die gemeinsame Schule stark. Jetzt schreckt sie aber vor einer großen flächendeckenden Lösung zurück. Landeshauptmann Wallner: "Wenn man ein ganzes Bundesland von heute auf morgen umstellen würde, dann bin ich mir sicher, dass das ein großer Flop wäre." Also soll ähnlich wie in Tirol und Salzburg ein Schulversuch im Wettbewerb mit den Gymnasien definiert werden, was bei der gemeinsamen Schule ein Widerspruch in sich ist. In den Verhandlungen mit den Grünen sei das einer der harten Punkte gewesen, sagt Wallner.
Über die bei den Grünen umstrittenen Verkehrsprojekte ist erst gar nicht verhandelt worden: "Das war sicher ein schwieriger Punkt für die Grünen, aber dieses Entgegenkommen habe ich verlangt, damit wir überhautp weiterverhandeln konnten", sagt ÖVP-Landeschef Markus Wallner.