Neue Messe, alter Name - die Viennafair eröffnet

Seit heuer gibt es in Wien gleich zwei Kunstmessen. Vor zwei Wochen fand die Vienna Contemporary in der ehemaligen Rinderhalle in St. Marx statt. Das Team der ehemaligen Viennafair war dorthin ausgewichen, nachdem man sich mit der Messegesellschaft Reed nicht auf einen Termin einigen konnte. In der Messe Wien findet nun in diesem Jahr zum ersten Mal eine neue Messe statt. Da der Namen "Viennafair" nicht markenrechtlich geschützt gewesen ist, heißt die neue Messe wie die alte. Ein Verwirrspiel. Doch kann Wien zwei Kunstmessen wirklich brauchen?

Kuratorin Angela Stief

Kuratorin Angela Stief

ORF/CHRISTINE SCHEUCHER

Kulturjournal, 7.10.2015

Sie trägt den alten Namen, befindet sich am alten Standort, findet zum alten Termin statt und doch handelt es sich bei der diesjährigen Viennafair um eine gänzlich neue Messe. 90 internationale Galerien stellen bis 11. Oktober in der Messe Wien aus.

Vorweg sei verraten: So gut wie alle etablierten österreichischen Galerien haben bereits vor zwei Wochen bei der viennacontemporary ausgestellt. Trotz anfänglicher Bedenken gegen den etwas abgelegenen Standort St. Marx ließen sich die meisten Galeristen letzthin doch vom Team rund um Kreativdirektorin Christina Steinbrecher-Pfandt überzeugen und wechselten zum neuen Standort. Das Argument: Der Oktobertermin, der vom Messeveranstalter Reed zur Verfügung gestellt worden sei, sei ungünstig, weil: zu knapp vor der Londoner Messe Frieze.

Trotzdem findet auch in diesem Jahr eine Messe namens Viennafair statt. Neuer Lizenznehmer des alten Namens ist Wolfgang Pelz. Er veranstaltet seit 2008 auch die Art Austria. Im Vorfeld der Eröffnung müsste sich Wolfgang Pelz freilich die Frage gefallen lassen, ob der Standort Wien zwei Messen überhaupt verträgt.

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