Vom Leben der Natur

Die Teamplayer der Kalahari. Die Zoologin Marta Manser erforscht das soziale Verhalten der Erdmännchen.
Teil 3: Die Jungtiere gehen sehr bald mit der Gruppe auf Nahrungssuche. Die erwachsenen Tiere passen sich an die Jungen an und "unterrichten" sie im Fangen und Verspeisen der Beute.
Gestaltung: Anja Petersen

Erdmännchen erinnern vom Aussehen her an Marder und heißen deshalb so, weil sie nach Menschenart oft auf zwei Beinen stehen, um die Umgebung zu beobachten. Sie werden bis zu 30 Zentimeter groß.

Die kleinen Wüstenbewohner sind gesellig, flink - und sehr sozial. Innerhalb einer Gruppe herrscht strikte Arbeitsteilung: Während die einen auf die Jungen aufpassen, suchen andere die Umgebung nach möglichen Räubern ab oder übernehmen die Suche nach Nahrung. Gefressen wird, was ihnen vor die Schnauze gerät: Käfer, Echsen und vor allem Skorpione stehen ganz oben auf dem Speisezettel.

Doch auch Erdmännchen haben zahlreiche Feinde, wie Schakale, Greifvögel und Schlangen. Um die Gruppe rechtzeitig vor Gefahren zu warnen, haben die Tiere ein ausgeklügeltes Warnruf-System entwickelt. So verwenden sie zum Beispiel unterschiedliche Rufe, wenn sich ein Bodenbewohner oder ein Vogel nähert. Auch das Nahrungsangebot wird kommuniziert.
Jahrelang haben Forscher der Universität Zürich Erdmännchen in freier Wildbahn im Süden Afrikas belauscht. Dabei fanden sie heraus, dass sich deren Rufe je nach Art und Nähe des Angreifers deutlich unterscheiden. Diese besonderen Fähigkeiten machen die Erdmännchen zu Überlebenskünstlern der Wüste.

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