Moment am Sonntag

Die Technik der Verkehrsführung, oder: Verkehr ist, wenn man trotzdem lebt. Gestaltung: Kathrin Wimmer, Matthias Däuble und Konstantin Ferihumer. Moderation und Redaktion: Matthias Däuble. Aufgeräumt (Andrea Hauer)

Öffentliche Straßen sind solche, die von "jedermann unter den gleichen Bedingungen genutzt werden können", so steht es in Paragraf eins, Absatz eins, Straßenverkehrsordnung. Diesen Zustand gilt es erst einmal herzustellen.

Regeln und Gesetze von allgemeiner Gültigkeit zu erlassen ist die leichteste Übung. Die gemeinsame Verwendung der Straße in der Praxis in halbwegs geordnete Bahnen zu lenken ist schon schwieriger, besonders dort wo Fußgänger, Fahrrad- und Autofahrer in großer Zahl aufeinander treffen. Und die Ressource Straße so zu verteilen, dass nicht nur der Verkehr fließt, sondern auch Allgemeinheit und Umwelt davon profitieren, ist eine Wissenschaft für sich.

Damit das gelingt, werden Straßen immer mehr zur High-Tech-Zone. Sensoren überwachen Verkehrsfrequenz, -geschwindigkeit und -auslastung. Kommunizierende Autos, die Warnmeldungen austauschen und Daten in Echtzeit liefern, sind bereits seriennahe Prototypen.

Positionsinformationen von Smartphones ermöglichen detaillierte Modelle, mit denen verschiedene Szenarien simuliert werden können. Kameras überwachen fast jeden Kilometer Autobahn, flexible Anzeigen verdrängen starre Schilder.

Gleichzeitig wird der Verkehr mit hundert Jahre alter Technik gesteuert: Ampeln sind aus dem Straßenbild nicht wegzudenken, und werden auch so schnell nicht verschwinden - sagen die Einen. Die Anderen wollen sie am liebsten durch Kreisverkehre ersetzen; und die Nächsten wollen Gehwege abschaffen, Schilder abmontieren und eine Fläche für alle schaffen. Fortschritt ohne Hochtechnologie.

Moment am Sonntag über die Technik der Verkehrsführung.

Service

Recyclin-Künstlerin Regina Lustig

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