Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

"Opfer!" - "Penner!" - "Loser!"
Rassismus und Diskriminierung in der Jugendsprache
Gestaltung: Gabriele Anderl

Im Alltagsjargon vieler Jugendlicher werden gesellschaftliche Vorurteile ohne Rücksicht auf Forderungen nach politischer Korrektheit in zugespitzter Form reproduziert. Obdachlose und Menschen mit Behinderung werden zum Inbegriff armseliger Verlierer, man spricht von "Zigeunern" und "Negern" oder sagt "polnisch einkaufen", wenn man "stehlen" meint. Die diskriminierenden Vokabel und Zuschreibungen zielen aber nicht nur auf Angehörige bestimmter sozialer, ethnischer oder nationaler Gruppen, sondern werden auch innerhalb der Jugendgruppen selbst, oft losgelöst von ihrer eigentlichen Bedeutung, in entwertender Weise eingesetzt. Das Adjektiv "schwul" steht als Synonym für alles, was als unangenehm oder peinlich gilt. Die Sendung spürt den Ursachen dieser verbalen Verrohung und den Einstellungen und Gefühlen nach, die sich dahinter verbergen. Und sie wirft die Frage auf, warum sich gerade Jugendliche mit Migrationshintergrund, die selbst gesellschaftlicher Ausgrenzung ausgesetzt sind, so häufig dieser Art von Sprache bedienen.

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