Journal-Panorama

Mittwochsrunde: Türkei: Machtkampf der Islamisten
Diskussionsleitung: Elisa Vass

Die Türkei steckt in einer schweren Krise: Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan und seine Regierung sind tief in Korruptionsaffären verstrickt, einige Minister wurden bereits entlassen, ranghohe Politiker im Zuge der Ermittlungen festgenommen. Doch Erdogan schlägt zurück: In den vergangenen Tagen wurden über 1.000 Polizisten zwangsversetzt, Staatsanwälte abgezogen.

Hinter dem Vorgehen der Justiz steht laut Erdogan der in den USA lebende islamische Prediger Fethullah Gülen. Einst Unterstützer der gemäßigt islamistischen AKP, hat er dieser nun den Rücken gekehrt. Mit den Entlassungen versucht Erdogan, Gülens Einfluss in Justiz und Polizei zu mindern.

Erdogans Image als Saubermann ist kaputt, sein Rückhalt in der Bevölkerung schwindet, die türkische Lira ist im Sinkflug: Wird der einst so mächtige türkische Premier die Krise überstehen? Was steckt hinter dem schwer durchschaubaren Machtkampf? Und was bedeutet das alles für die EU-Beitrittsverhandlungen?

Darüber diskutieren:

Cengiz Günay, Österreichisches Institut für Internationale Politik
Abdurrahman Karayazili, Union der europäisch-türkischen Demokraten
Christian Schüller, ORF Istanbul

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