Menschenbilder

27. Juli 2014, 14:05

Für viele hat sie das Erbe Astrid Lindgrens angetreten. Sie beherrsche die Kunst, "Kindheit in Originalgröße zu schreiben", wie in einer Besprechung ihrer Bücher zu lesen war. 2007 erhielt Kirsten Boie den "Deutschen Jugendliteraturpreis" für ihr Lebenswerk.

Bilderbücher, erfolgreiche Kinderbuch-Reihen für kleinere Leser/innen oder engagierte Jugendbücher - Kirsten Boie ist eine vielseitige Autorin.

In "Ringel Rangel Rosen" thematisiert sie das Lebensgefühl der 1960er Jahre. Schlüsselerfahrungen einer Generation - die NS-Zeit, der Holocaust - werden im Buch angesprochen, Themen, die bis in die 1960er Jahre hinein für viele tabu waren.

Kirsten Boie, 1950 in Hamburg geboren, wo sie heute noch mit ihrer Familie lebt, war elf Jahre alt, als in Israel einem führenden Nazi-Schergen, Adolf Eichmann, der Prozess gemacht wurde. Die Bilder wurden auch im deutschen Fernsehen gezeigt, die Aufarbeitung eines dunklen Kapitels der deutschen Geschichte begann.

In ihrem Buch "Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen", berichtet Kirsten Boie von Kindern aus Swasiland, die sie auf ihren Reisen nach Afrika getroffen hat. Es sind wahre Geschichten aus einem Land mit der weltweit höchsten HIV-Infektionsrate. Bis zu 150.000 Waisen und Halbwaisen leben in Swasiland. Kirsten Boie unterstützt seit sieben Jahren einen mobilen Hilfsdienst für Aids-Waisen.

Ein Gespräch über ihr soziales Engagement, das Schreiben für Kinder - und ihre ungebrochene Neugier auf das Leben. "Das Leben ändert sich stündlich" heißt eines ihrer Bücher im Untertitel.

Service

Mobidik-Swasiland - Mobiler Dienst für Kinder. Ein Hilfsprojekt der Thomas Engel-Stiftung

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