Postengerangel schadet der ÖVP

Chaosstunden in der ÖVP, wurde gestern schon gefeixt. Das kurzfristige Hin- und Her um Wechsel in der Nationalratsriege wirft ein bezeichnendes Licht auf das Innenleben der Partei. Das Gerangel um Macht und Einfluss gibt es selbstverständlich auch in der SPÖ, aber lauter únd selbstzerstörender praktiziert es die ÖVP.

Morgenjournal, 25.10.2013

Neu ist nicht neu

Michael Spindelegger wird in alter ÖVP-Tradition während der Phase der Koalitionsverhandlungen Clubobmann im Parlament, dann soll sein Europastaatssekretär Reinhold Lopatka – ebenfalls ein Mann aus dem ÖAAB – übernehmen. Karl-Heinz Kopf darf zweiter Nationalratspräsident werden. Die unzufriedenen Frauen in der Partei probten den Aufstand, allerdings nur etwa eine Stunde lang. Sie wollten Finanzministerin Maria Fekter als Gegenkandidatin nominieren, Parteichef Spindelegger konnte sich aber durchsetzen. Bei Maria Fekter kann man allerdings nie ausschließen, dass sie trotzdem um den Posten kämpft. Dass an ihrer Demontage aber emsig gearbeitet wird, ist augenscheinlich. Teile der Partei wurmt es aber schon, dass die stets loyale Fekter aufs Abstellgleis gestellt werden soll und dass überhaupt die ÖAAB-Niederösterreich-Fraktion derzeit so viel zu melden hat.

Der verkündete neue Stil zeigt sich jedenfalls nicht.