Gedanken für den Tag
von Christine Bauer-Jelinek, Wirtschaftscoach, Psychotherapeutin und Autorin. "Die geheimen Spielregeln der Macht". Gestaltung: Alexandra Mantler
8. September 2014, 06:56
Von der Ohnmacht - und wie man sie überwindet
Nun ist er vorbei - der Sommer. Auch wenn das Wetter heuer sehr wechselhaft war, so konnten die meisten von uns doch Erholung und Zeit für Familie und Freunde finden oder auf Reisen neue Eindrücke sammeln. Wir haben etwas Abstand gewonnen von der Schule, dem Beruf oder der Jobsuche mit all dem Stress und den Herausforderungen. Doch jetzt geht der Alltag wieder los - für die einen erfreulich und die anderen bedrohlich.
Der Dichter Rainer Maria Rilke hat dieses Gefühl so wunderschön eingefangen: "Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, und auf den Fluren lass die Winde los". Auch uns befällt manchmal eine unbestimmte Angst vor dem Herbst und dem Winter. Doch was ist es eigentlich, das uns das Leben schwer macht? Sind es nur die dunkleren Tage, die mangelnden Sonnenstrahlen? Viele Menschen haben Schicksalsschläge zu ertragen; sie fühlen sich ohnmächtig und fragen sich: Warum ich? Das belastet sehr, doch sind diese Situationen meist offensichtlich und konkret. Man erhält Hilfe, man überdenkt sein Leben und setzt neue Prioritäten. Unabänderliche Situationen haben bei allem Schrecken auch einen Trost: Wir müssen keine Entscheidungen mehr treffen, wir können alle Kraft für die Verarbeitung verwenden und gehen oft gestärkt und mit neuen Erkenntnissen daraus hervor.
Mehr Probleme bereiten meist die unsichtbaren Gefahren: Wir fühlen uns müde und traurig und wissen nicht so recht, warum. Diese Art der Ohnmacht ist ein Weckruf, eine Aufforderung, etwas im Leben zu ändern, sich auf die Füße zu stellen, sich durchzusetzen. Auch wir können - wie das Tapfere Schneiderlein, das den Riesen überlistet hat - unsere Kraft und unser Selbstbewusstsein wiederfinden. Manchen hilft dabei Reden, andere brauchen dafür die Stille.
Service
Buch, Christine Bauer-Jelinek, "Der falsche Feind. Schuld sind nicht die Männer", Verlag Ecowin
Buch, Christine Bauer-Jelinek, "Die geheimen Spielregeln der Macht", Verlag Ecowin
DVD, Christine Bauer-Jelinek, "Strategie. Macht. Erfolg", Verlag create.at
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Sendereihe
Playlist
Komponist/Komponistin: Franz Schubert/1797 - 1828
Titel: Oktett F-dur D 803 3. Satz: Allegro vivace
Ausführende: The Nash Ensemble of London
Ausführender/Ausführende: Michael Collins /Klarinette
Ausführender/Ausführende: Brian Wightman /Fagott
Ausführender/Ausführende: Frank Lloyd /Horn
Ausführender/Ausführende: Marcia Crayford /Violine
Ausführender/Ausführende: Jeremy Williams /Violine
Ausführender/Ausführende: Roger Chase /Viola
Ausführender/Ausführende: Christopher van Kampen /Violoncello
Ausführender/Ausführende: Rodney Slatford /Baß
Leitung: Amelia Freedman
Länge: 02:00 min
Label: Virgin Classics 259 409-231
