Erfüllte Zeit

12. Juli 2015, 07:05

1. "Schnupper-Fasten" im Ramadan

Einmal einen Fastentag ausprobieren, bei dem vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang weder gegessen noch getrunken werden darf? Und das in der heißesten Zeit des Jahres? Der muslimische Fastenmonat Ramadan fällt heuer wieder einmal in die Zeit der längsten Tage und der kürzesten Nächte. Bis zum 16. Juli dauert er noch.
Ein studentisches Projekt an der Universität Wien, das "Center for European-Arab and Islamic-Christian Studies and Exchange Projects" - kurz CEURABICS - hat vor kurzem zu einem gemeinsamen Schnupper-Fastentag für österreichische und arabische Studierende eingeladen. Lise Abid war dabei und hat auch mehr über dieses Kooperationsprojekt erfahren.


2. Südsudan: "Für eine Zukunft ohne Hunger"

Der Südsudan im Osten Afrikas steht dieses Jahr im Fokus der Caritas-Spendenkampagne "Für eine Zukunft ohne Hunger", früher bekannt als "Augustsammlung" des Hilfswerks der katholischen Kirche. Seit vier Jahren ist der Südsudan unabhängig - am 9. Juli wurde die Trennung vom Norden gefeiert - und damit der jüngste, unabhängige Staat der Welt.
Seit Jahrzehnten leiden die Menschen im Südsudan unter kriegerischen Auseinandersetzungen. Der Grund dafür sind politische Gegensätze, alte Feindschaften zwischen verschiedenen Volksgruppen, ausländische Interessen an Öl und Land. Ein komplexes Szenario, das dazu geführt hat, dass Millionen Menschen im Südsudan ihre Heimatgebiete, ihre Häuser und Felder verlassen mussten und schließlich in einem der zahlreichen Flüchtlingslager ums Überleben kämpfen.
Alexandra Mantler war - auf Teileinladung der Caritas - im Südsudan und beginnt ihre Reportage in einem dieser Flüchtlingslager nahe der südsudanesischen Hauptstadt Juba.


3. Der Imam und der Erzbischof

Vor zwei Jahren ist in der Zentralafrikanischen Republik der Bürgerkrieg ausgebrochen. Das Land ist faktisch geteilt: in einen von christlichen Milizen kontrollierten Westen und einen muslimisch dominierten Osten. Eine humanitäre Katastrophe ist die Folge - mit tausenden Toten und hunderttausenden Menschen, die innerhalb des Landes vertrieben wurden oder flüchten mussten. Aus der Ferne, aus der europäischen Perspektive, wird der Konflikt immer wieder als religiös motivierte Auseinandersetzungen gedeutet.
Doch das ist maximal ein Teil der Wahrheit - wie der ranghöchste Würdenträger der katholischen Kirche in der zentralafrikanischen Republik - und der Präsident des Islamischen Rates der Zentralafrikanischen Republik nicht müde werden, zu betonen. Der Erzbischof und der Imam haben vor kurzem auf Einladung der Caritas Österreich besucht. Ihre Freundschaft allein erzählt eine ganz andere "Geschichte des Krieges" in der Zentralafrikanischen Republik.
Maria Harmer hat den Erzbischof und den Imam getroffen.


4. "Die Aussendung der Zwölf" - Kurzessay zu Markus 6, 7 - 13

Holz-verkleidet und Licht-durchflutet: So steht sie da, die neue Kirche in Oberrohrbach, nahe Korneuburg in Niederösterreich. Zwölf glänzende Platten aus Metall stehen dort für die zwölf Apostel, die auch im Mittelpunkt der Stelle aus dem Markus-Evangelium stehen, das heute in den römisch-katholischen Kirchen gelesen wird. Der katholische Theologe, Religionspädagoge und Bibelwissenschaftler Josef Schultes nimmt dies zum Ausgangspunkt für seine Überlegungen zum Sonntagsevangelium.


Moderation: Markus Veinfurter

Service

CEURABICS
Caritas-Kampagne "Für eine Zukunft ohne Hunger"
Caritas-Brennpunkt Zentralafrikanische Republik

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