Apropos Musik

13. November 2015, 15:05

Die 1965 in Reykjavík geborene Björk Guðmundsdóttir, der (feministische) Wirbelwind der 90er-Jahre, ist etwas weniger omnipräsent als zu ihrer populärsten Zeit, als sie ihre Alben "Debut", "Post" und "Homogenic" veröffentlichte. Diese drei Alben erschienen dicht hintereinander in den Jahren 1993, 1995 und 1997 und revolutionierten den Pop. Seitdem hat sie sich immer stärker auf die Randgebiete der Musik zubewegt, wobei die Wahl ihrer Mittel immer von Kühnheit geprägt wird. Sei es indem sie eine Platte nur mit Stimmen - vom Beatboxer bis zum Chor - gestaltete oder sich beinahe zu Gänze aus dem Geschehen nimmt und nur mehr als Kuratorin im Hintergrund wirkt.

Vor Jahren schon hat Björk die Grenzen des Musikalbums ausgemessen. "Biophilia" nannte sich die App-Suite, eine interaktive Fusion aus Wissenschaft, "Events" und Überraschungen, die exemplarisch zeigen konnte, wie erfindungs- und ideenreich Björk ihre künstlerischen Visionen auslotet. Ein Album später hilft die Technik nicht mehr. Liebeskummer will auf die gute alte analoge Art bewältigt werden. Vulnicura ist ebenso schön, wie es altmodisch und romantisch ist.

"Apropos Musik" gratuliert einer herausragenden Künstlerin zum Geburtstag. Björk wird am 21. November 50 Jahre alt.

Sendereihe

• Anklang

Gestaltung

• Helmut Jasbar