Nachtquartier

4. Dezember 2015, 00:08

Özlem Bulut, Bulut heißt übrigens übersetzt Wolke, ist eine kurdisch-türkische Sängerin. Sie begann als Straßenmusikerin und studierte in der Folge an zwei Musikkonservatorien in der Türkei. Mit einem Erasmus-Stipendium kam sie schließlich nach Wien. Es folgten Engagements an der Wiener Staatsoper, der Opera Bastille in Paris und an der Wiener Volksoper. Aber immer Oper, das war nicht ihre Sache. Sie stellte sich existentielle Fragen wie: "Wer bin ich und wo will ich hin, als Mensch und als Musikerin?" Seit 2008 hat sie ihr eigenes Ensemble gemeinsam mit dem Wiener Komponisten und Pianisten Marco Annau. Ein Projekt, das Elemente anatolischer und orientalischer Musik mit Jazz, Pop und Soul verbindet. Eine Verschmelzung von westlichen und östlichen Klängen zu höchst eigenständiger Weltmusik. Im Jahr 2014 produzierte sie mit der "Özlem Bulut Band" ihr zweites Album, mit dem Titel "Ask" (türk. für Liebe). Die Themen ihrer Lieder sind zum Beispiel das Leben in der Illegalität (ID Song) oder die Zwangsverheiratung von Mädchen (Fatma). Das können auch Themen des Gesprächs im Nachtquartier sein, und wie sich das Leben für eine Frau mit kurdisch-türkischen Wurzeln in Wien gestaltet, wie sie ihr Heimatland erlebt. Hoffentlich begleitet von einem Lied, live gesungen.

Rufen Sie an, reden Sie mit unter 0800 22 69 79 oder schreiben Sie uns per Mail an nachtquartier@orf.at.

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