Beethoven-Statue

APA/DPA

Opus - das Musikkolloquium

200 Jahre "Ode an die Freude"

Die mythenumrankte Geburtsstunde von Beethovens 9. Sinfonie

Ist die Kaiserfamilie der Uraufführung von Beethovens 9. Sinfonie am 7. Mai 1824 bewusst ferngeblieben? War Beethoven bereits so ertaubt, dass er gar nicht mitbekommen hat, dass die Sinfonie schon zu Ende war? Und spielte das Uraufführungsorchester schlecht, weil es teilweise mit Laien besetzt war?

Um die Uraufführung von Beethovens 9. Sinfonie vor 200 Jahren ranken sich viele Mythen. Einigen davon wollen wir in dieser Sendung auf den Grund gehen.

Das formatsprengende Werk für Chor, Orchester und Gesangssolisten wurde in einem von Beethoven selbst veranstalteten Konzert dem neugierigen Publikum präsentiert. Für Beethoven-Fans war das Konzert im Kärntnertortheater damals auch ein Zeichen gegen die grassierende Rossini-Mode.

Nach turbulenten Proben war ein Erfolg keineswegs gewiss: Der Dirigent Ignaz Umlauf habe "im Herauskommen auf die Bühne das Kreutz über das Orchester gemacht; so ängstlich war er, daß es nicht zusammen gehen wird", berichtet Beethovens Neffe Karl.

Die Uraufführung wurde trotz aller Anlaufschwierigkeiten zum Erfolg: "Der 2te Satz der Symphonie wurde einmal ganz vom Beyfall unterbrochen. Und hätte wiederholt werden sollen", schrieb der spätere Beethoven-Biograf Anton Schindler in Beethovens Konversationsheft.

Auch der vierte Satz mit Chor, Gesangssolisten und der berühmten Schiller-Vertonung hat beim Publikum großen Eindruck gemacht. Wir wollen in dieser Sendung auch die musikhistorische Bedeutung der ersten drei Sätze beleuchten, die den Boden für die großformatigen Sinfonien der Romantik bereitet haben.

Sendereihe

Gestaltung

  • Rainer Elstner