Betrifft: Geschichte

Die Normannen erobern England. 1066 - die Schlacht von Hastings. Mit Werner Maleczek, Institut für Geschichte, Universität Wien. Gestaltung: Martin Adel

Die Bedeutung des Jahres 1066 geht weit über die englische Geschichte hinaus. Und das zeigt sich nicht nur kunstgeschichtlich in dem großartigen und weltberühmten Bildteppich von Bayeux, auf dem die Ereignisse festgehalten sind.

Zunächst: 1066 werden die Angelsachsen von den Normannen endgültig unterworfen. Es ist vor allem Wilhelm der Eroberer, dem es gelingt, mit seinen "Mannen" die Truppen des angelsächsischen Königs Harold zu schlagen. Harold fällt in der Schlacht, und noch im selben Jahr wird Wilhelm in der eben fertig gestellten Westminster Abbey zum neuen König gekrönt.

Von europäischer und nachhaltiger Bedeutung sind zwei Folgen daraus: zum einen die Enteignung des angelsächsischen Adels und nachfolgend die straffe und systematische Umgestaltung des Feudalprinzips, sodass England als erstes europäisches Land zu einer politischen und - weitgehend - auch wirtschaftlichen Einheit findet. Zum anderen: Während es Wilhelm verstand zu unterbinden, dass einer seiner Kronvasallen zu einem eigenständigen Territorialherrn wurde, blieb er selbst als Herzog der Normandie französischer Kronvasall.

Beides sollte in den folgenden Jahrhunderten nicht nur die britischen Inseln beschäftigen. Sowohl die Auseinandersetzungen um den frühen Zentralstaat wie auch speziell jene zwischen Frankreich und England gehen nicht nur ans Eingemachte europäischer Geschichte, sie gehören unmittelbar und im Kern dazu.

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