Radiokolleg - Das Trauma von Fukushima

Das Leben mit und der Kampf gegen die Verstrahlung
(3). Gestaltung: Judith Brandner

Mütter, die ihre Kinder nicht mehr draußen spielen lassen. Eine Kindergärtnerin ohne Kinder; eine Universität, an der die Studierenden immer weniger werden. Evakuierte Bauern, deren Felder verwahrlosen; ein Biobauer, der nie wieder Biolandbau auf seinem Grundstück betreiben wird. Eine NGO, der die Aktivist/innen abhandenkommen.

Zwangsevakuierte und Flüchtlinge im eigenen Land, die nicht wissen, wann oder ob sie in ihre Heimatorte zurückkehren können. Zurückgelassene, geplagt von Einsamkeit, Unsicherheit und Sorge über das tatsächliche Ausmaß der radioaktiven Verseuchung. Rund zweieinhalb Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima tritt in der Präfektur immer deutlicher die menschliche Tragödie zutage.

Am 11. März 2011 hatte ein Erdbeben der Stärke 9 den Nordosten Japans erschüttert. Das Beben löste einen Tsunami aus, der die Küste auf hunderte Kilometer Länge zerstörte. Im AKW Fukushima war es daraufhin zu einer dreifachen Kernschmelze gekommen. Die Folgen der Reaktorkatastrophe sind noch lange nicht beseitigt. Nach wie vor ist unklar, wie es im Inneren des Reaktors aussieht und wie der aktuelle Zustand des AKW ist. Die Sisyphusarbeit der Dekontaminierung, mit dem die Behörden die radioaktive Verstrahlung beseitigen wollen, zeigt kaum Erfolg.

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