Betrifft: Geschichte
Selbstverwaltung für Volksgruppen. Die Idee der Personalautonomie von der Habsburgermonarchie bis heute. Mit Börries Kuzmany, Institute for Advanced Study, Central European University, Budapest. Gestaltung: Robert Weichinger
16. Juni 2014, 17:55
Ein Forschungsprojekt untersucht Autonomiemodelle, die bereits in der Habsburgermonarchie getestet wurden und die heute in Ländern mit groben Konflikten von unterschiedlichen ethno-religiösen Gruppen angedacht werden. Es handelt sich dabei um Autonomieregelungen für ethnisch stark gemischte Gebiete. Kernidee dieses "Personalautonomie" genannten Ansatzes ist, nicht einem bestimmten Gebiet, sondern einer bestimmten Volksgruppe nationale Selbstverwaltung zu gewähren.
Bereits in der Habsburgermonarchie bildeten sich nicht-territoriale Autonomieformen heraus. Man hoffte durch die klare Trennung der Zuständigkeiten, die wechselseitigen politischen Blockaden und das nationale Besitzstanddenken überwinden zu können. Diese Modelle aus der Habsburgermonarchie, die man als Laboratorium kreativer Nationalitätenpolitik bezeichnen könnte, werden gegenwärtig in Bosnien, Kroatien und im Libanon heftig diskutiert.
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