Bayern: CSU holt Absolute

Die CSU holte bei der gestrigen Landtagswahl in Bayern wieder die absolute Mandatsmehrheit. Ihr Juniorpartner, die FDP, flog hingegen aus dem Landtag. Der Herausforderer von Ministerpräsident Horst Seehofer, der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude, konnte mit seiner SPD um zwei Punkte auf über zwanzig Prozent zulegen. Die Grünen blieben weit unter den Erwartungen.

Horst Seehofer

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Morgenjournal, 16.9.2013

FDP fliegt aus dem Landtag

Eine Woche, bevor ganz Deutschland einen neuen Bundestag wählt, wählten die Bayern einen neuen Landtag. Dabei holte die CSU der regierenden Union (CDU/CSU) von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit fast 48 Prozent der Wählerstimmen die absolute Mehrheit. Der bisherige Koalitionspartner der CSU in Bayern, die FDP, schaffte den Einzug in den Landtag nicht. Die Liberalen fürchten nun, in einer Woche auch aus dem Bundestag zu fliegen. Laut Umfragen ist das durchaus möglich.

"Das ist ein großartiger Wahlerfolg", sagte Seehofer, "wir sind wieder da." 2008 musste die CSU nach herben Verlusten eben jene Koalition mit der FDP eingehen. Seehofer sagte jedoch, er sei weiterhin in einer Koalition – mit dem bayrischen Volk. Jetzt werde die CSU alles dafür tun, dass Merkel Bundeskanzlerin bleibe, so Seehofer. In den Regierungsverhandlungen im Bund will Seehofer allerdings auf einer Pkw-Maut für ausländische Autofahrer bestehen – eine seiner zentralen Wahlforderungen.

SPD schafft nach eigenen Worten "Trendwende"

Die SPD verfehlte zwar in Bayern ihr Wahlziel, Spitzenkandidat und Münchner Oberbürgermeister Christian Ude betonte aber, die SPD habe dazugewinnen können und die "Trendwende" geschafft. Dass die SPD erstmals seit langem wieder Stimmen dazugewinnen konnte, sei laut Ude "keine Selbstverständlichkeit".

Beide Parteispitzen wollen sich nun noch für die Bundestagswahl ins Zeug legen. Jüngsten Umfragen zufolge liefern sich die beiden Lager im Bund ein Kopf-an-Kopf-Rennen.