Nachtquartier

25. März 2015, 00:08

Der Verein TEMPORA arbeitet ausschließlich in nicht-institutionalisierten Räumen, die zur Zwischennutzung freigegeben sind um Projekte umzusetzen, die auf den urbanen Wandel aufmerksam machen. Für das Projekt "on DIS PLAY" (2014) wurden fünf Autoren und Autorinnen beauftragt, der Frage nachzugehen, inwieweit sich Transparenzsteigerung und Selbstdarstellung gesellschaftlich abbildet und welche Konsequenz die Durchleuchtung des Selbst auf individueller und gesellschaftlicher Ebene hat.

Gibt es hinter Oberflächen, die wir in sozialen Medien und im urbanen Raum präsentieren, überhaupt noch Reales? Wie wird mit medialer Informationsflut bzw. Hyperkommunikation umgegangen? Gibt es noch Raum für Seh- und Informationslücken?

An einem Vorstellungsabend von "oDP" wurden die Monologe simultan und mehrmals hintereinander in Schaufenstern von leer stehenden und betriebenen Geschäftslokalen gezeigt. Die ZuschauerInnen haben die Möglichkeit sich frei zwischen den Spielorten zu bewegen, von Monolog zu Monolog.

Für ein neues Projekt mit dem Titel "KALTE FRAUEN" - entwickeln die Schauspielerin Veronika Glatzner und die Tänzerin und Choreographin Anna Knapp, in Zusammenarbeit mit jungen österreichischen und tschechischen Künstlerinnen, eine tanztheatrale Studie, in der, ausgehend von den Frauenfiguren in Franz Kafkas Roman "Der Prozess", Fragen zum Geschlechterverhältnis und zur Geschlechteridentität aufgeworfen werden.

Veronika Glatzner, 1980 in Wien geboren, studierte Soziologie an der Universität Wien, und Schauspiel am Konservatorium Wien. Sie war Ensemblemitglied am Schauspielhaus Wien. 2013 und 2014 war sie in "Alma - a show biz ans Ende" von Joshua Sobol als Alma und in Wagnerdämmerung als Cosima Wagner zu sehen.

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