Fluglinien meiden Tel Aviv
Mehr als 600 Tote, die meisten von ihnen Palästinenser, zählt man in der jüngsten Auseinandersetzung zwischen Israel und der Hamas schon. Und ein Ende scheint nicht abzusehen. Während US-Außenminister John Kerry in der Region vermittelt, haben mehrere Airlines ihre Flüge nach Tel Aviv eingestellt. Denn Hamas-Raketen sind dem Flughafen von Ben Gurion gefährlich nahe gekommen.
8. April 2017, 21:58
(c) APA/EPA/JIM HOLLANDER
Morgenjournal, 23.7.2014
Unablässiger Raketenbeschuss
Immer wieder leuchtet der Himmel über Gaza-Stadt in der Nacht orange auf, immer wieder sind die Einschläge israelischer Bomben zu hören. In Israel warnen Sirenen vor Raketen der Hamas, die zwar nicht besonders zielsicher aber tödlich sind, wenn sie durch den israelischen Raketenschutzschirm dringen.
Flughafen knapp verpasst
Zuletzt ist eine Rakete nur 1,5 km vom internationalen Flughafen von Tel Aviv entfernt eingeschlagen. Wahrscheinlich alarmiert durch den mutmaßlichen Abschuss der malaysischen Passagiermaschine MH17 über der Ost-Ukraine - hat die US-Flugsicherheitsbehörde daraufhin ein Anflugsverbot für US-Fluglinien ausgesprochen, US Sicherheitsberater Ben Rhodes
Das Verbot gelte zunächst für 24 Stunden bestätigt Marie Harf Sprecherin des US-Außenministeriums. Der Flughafen Ben Gurion sei sicher, heißt es von israelischer Seite. Regierungssprecher Mark Regev will die US Behörden von der baldigen Aufhebung des Verbots überzeugen.
Fluglinien streichen Flüge
Die deutschen Gesellschaften Lufthansa und Air Berlin ziehen nach, sie setzen für die kommenden 36 Stunden geplante Flüge nach Tel Aviv aus. Auch Fly Niki und die Austrian Airlines haben ihre Flüge gestrichen, gut 1000 Passagiere seien davon betroffen. Zu Mittag will die AUA weiter beraten,
Den betroffenen Passagieren wird übrigens eine kostenlose Umbuchung oder Ticket-Rück-Erstattung angeboten.
Im nahen Osten dauern die internationalen Vermittlungsbemühungen unterdessen an - trotzdem ist kein Ende der Gewalt in Sicht. US Außenminister John Kerry in Kairo: "Wir fordern gemeinsam mit unseren Partnern ein sofortiges Ende der Kämpfe und die Rückkehr zum Waffenstillstand von 2012."
Die Hamas lehnt den ägyptischen Plan für eine Feuerpause ab und fordert ein umfassenderes Abkommen, Hamas Sprecher Osama Hamden:"Teil der Vereinbarung muss die Öffnung de Grenzen sein und das Ende der Belagerung der Palästinenser."
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