Menschen vor Riesenbüchern

APA/DPA/HENDRIK SCHMIDT

Kontext

Sachbücher im August

Die monatlich erscheinende Sachbuch-Bestenliste der Medienpartner "Die Literarische Welt", Radiosender WDR 5, "Neue Zürcher Zeitung" sowie Ö1.

Unabhängiges Gremium

Unsere Liste wird von einem unabhängigen Gremium erstellt, dem Fachjournalisten und renommierte Publizisten angehören, darunter Wissenschaftler wie Herfried Münkler und Jochen Hörisch. Das Gremium, das ab Januar noch erweitert werden wird, ermittelt monatlich zehn Bücher auf Basis von Punkten. Jeder Juror, jede Jurorin kann 8, 6, 4 oder 2 Punkte für vier Bücher vergeben.

1. Dagmar Herzog

"Eugenische Phantasmen - Eine deutsche Geschichte", übersetzt von Ulrike Bischoff, Suhrkamp Verlag, 390 Seiten

2. Michel Foucault

"Der Diskurs der Philosophie", herausgegeben von Orazio Irrera und Daniele Lorenzini, übersetzt von Andreas Hemminger, Suhrkamp Verlag, 349 Seiten

3. Barbara Bleisch

"Mitte des Lebens - Eine Philosophie der besten Jahre", Carl Hanser Verlag, 272 Seiten

4. W. Daniel Wilson

"Goethe und die Juden - Faszination und Feindschaft", C. H. Beck Verlag, 351 Seiten

5. Volker Ullrich

"Schicksalsstunden einer Demokratie - Das aufhaltsame Scheitern der Weimarer Republik", C. H. Beck Verlag, 383 Seiten

6. Thomas Medicus

"Klaus Mann - Ein Leben", Verlag Rowohlt Berlin, 549 Seiten

7. Hannah Arendt

"Über Palästina", herausgegeben von Thomas Meyer, mit einer Übersetzung von Mike Hiegemann, Piper Verlag, 263 Seiten

8. Émile Aubry/Frank Tétart

"Die Welt der Gegenwart - Ein geopolitischer Atlas", übersetzt von Anna Leube und Wolf Heinrich Leube, C. H. Beck Verlag / arte éditions, 224 Seiten

9. Onur Erdur

"Schule des Südens - Die kolonialen Wurzeln der französischen Theorie", Verlag Matthes & Seitz Berlin, 336 Seiten

10. Hannah Arendt

"Vorträge und Aufsätze 1930 - 1938", herausgegeben von Thomas Meyer, Piper Verlag, 356 Seiten

"Es gibt nicht das Standardwerk über die künstlerische Emigration nach England, allerdings einige wichtige Untersuchungen zu den Schriftstellern Canetti, Baermann-Steiner, H. G. Adler oder - erst kürzlich - Gabriele Tergit. Fazit: Sie hatten es sehr schwer, in dem von einer Wirtschaftskrise heimgesuchten Land als Autoren zu überleben. Und die bildenden Künstler, die Fotografen und Fotokünstlerinnen, die Maler, Architekten und Gestalter? In Burcu Dogramacis Studie wird minutiös dargestellt, wie Schwitters und Kokoschka, Marcel Breuer und John Heartfield, Grete Stern, Erna Pinner und Else Meidner und viele andere zwischen Hampstead und Finchley Road versuchten, durch eigene Netzwerke und mit englischen Freunden eine deutliche Spur zu hinterlassen. - Ein weiterer Baustein zur Geschichte des Exils in London." (Michael Krüger)