Österreichische Volkshilfe in Tamil Nadu

Tsunami-Hilfe für Südindien

Die österreichische Volkshilfe war schon viele Jahre vor dem Tsunami in Südindien aktiv. Dieser Umstand ermöglichte rasche Hilfe nach der Katastrophe und einen nachhaltigen Wiederaufbau nach der Nothilfe. Trotzdem gibt es noch viel zu tun.

Volkshilfe-Geschäftsführer Erich Fenninger zur Situation

Mehr als zwei Jahre ist es nun her, als ein gewaltiges Seebeben einen Tsunami auslöste und hunderte Tausend Menschen in Südostasien in den Tod riss. Die Berichterstattung konzentrierte sich naturgemäß auf jene Länder, die von der Flut am stärksten betroffen waren, allen voran auf Indonesien und Sri Lanka.

Aber auch Indien war betroffen. Insgesamt 16.000 Menschen starben an der Südost-Küste Indiens. Und da wiederum gibt es Dörfer, die besonders stark betroffen waren. So zum Beispiel Nagapattinam im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Auf einer Küstenlänge von nur etwa zehn Kilometern starben dort nicht weniger als 6.000 Menschen. Noch mehr Menschen wurden verletzt, Zigtausende wurden obdachlos.

Hilfe aus Österreich

Die österreichische Volkshilfe, die ja schon viele Jahre vor dem Tsunami in Südindien aktiv war, ermöglichte rasche Hilfe nach der Katastrophe und einen nachhaltigen Wiederaufbau nach der Nothilfe. Ihr Wiederaufbauprogramm umfasste bis dato die Errichtung von 295 Wohnhäusern, elf Schulen und ein Bündel von Kleinprojekten, die eine nachhaltige Hilfe garantieren sollen.

Hunderte Fischerboote wurden gemeinsam mit den Fischern repariert und neu gebaut. Ebenso wurden Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche geschaffen. Eine mobile Ambulanz sorgt täglich für eine kostenlose Basisgesundheitsversorgung von etwa siebzig Menschen in 16 Dörfern. Besonderes Augenmerk wird auf die Verbesserung der wirtschaftlichen Möglichkeiten von Frauengruppen gelegt. Sparvereine wurden gegründet und aus den Ersparnissen werden mittlerweile Kleinstkredite vergeben, die zur Eröffnung von Kleinbetrieben genutzt werden.

Es gibt noch viel zu tun

Viele Hilfsorganisationen waren nach dem Tsunami vor Ort, und haben viel versprochen. Nicht alle konnten die Versprechen erfüllen. Die österreichische Volkshilfe hat nicht nur sämtliche Versprechen eingehalten, sie wird auch weiterhin in der Region aktiv bleiben, denn zu tun gibt es noch genug. Auch wenn mittlerweile nur mehr selten über die Flutkatastrophe berichtet wird, die Folgen sind noch lange nicht überwunden.

Hör-Tipp
Journal-Panorama, Donnerstag, 22. März 2007, 18:25 Uhr

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Volkshilfe Österreich