Die Metamorphosen des Ovid

Unzerstörbar wird mein Name sein

Die Metamorphosen des Ovid

Passagen einer Verbannung

Im Sommer des Jahres 8 n. Chr. wurde der römische Dichter Ovid von Kaiser Augustus wegen angeblicher sittenzersetzender Wirkung seiner erotischen Dichtungen nach Tomis, ein elendes Küstennest am Schwarzen Meer, verbannt (heute Konstanza in Rumänien).

Von dort schickte Ovid fast zehn Jahre lang Briefe nach Rom, in denen sich seine Wandlung, seine "Metamorphose" vom berühmtesten lebenden Dichter des römischen Imperiums zur Unperson, spiegelt.

Die Briefe vom Schwarzen Meer sind Dokumente eines Kampfes gegen Isolation und beginnende Sprachlosigkeit, Dokumente eines ständigen Schwankens zwischen Verzweiflung und Hoffnung auf Rückkehr. Im Winter 17/18 n. Chr. starb Ovid in der Verbannung.

Hör-Tipp
Tonspuren, Freitag, 2. März 2007, 22:15 Uhr