La Traviata

8. April 2017, 21:58

Marina Wandruszkas Inszenierung von Verdis "La Traviata" bezieht die Gegenwart in die tragische Lovestory ein, ohne allzu vordergründig modernistisch zu werden. Als Violetta ist Christine Buffle in den transparenten Bühnenbildern von Hans Richter zu hören. Aleksandar Markovic leitet das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck.

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Kronen Zeitung
Intendantin Brigitte Fassbaender hat bei der Entdeckung junger Sänger immer ein glückliches Händchen bewiesen. Auch diesmal. Bei der Premiere von "La Traviata" können Eun-Ae Kim (Violetta) und Claude Pia (Alfredo) punkten. Bei Regie und Ausstattung kam das Glück etwas abhanden. Gejubelt hat das Publikum trotzdem!
5. Feburar 2007

Kurier
Was ist die gesellschaftliche Wirklichkeit: Bindungen ohne Emotionen, Lust ohne Bindung oder die Bedingungslosigkeit des Empfindens des Du in seiner Ganzheitlichkeit? Diese Frage ist eine der archaischen in Giuseppe Verdis "La Traviata", und Regisseurin Marina Wandruszka hat sie mit der Radikalität von großen Gefühlen und akuten Zeitbezügen mit größtem künstlerischen Einfühlungsvermögen beantwortet.
5. Februar 2007

Tiroler Tageszeitung
(...) gesungen wurde hinreißend. Anfangs mit den Ingredienzien von Nervosität. In der idealtypischen Gegend des zweiten Bildes, wenn Violetta erdnah im Blumenbeet an Leib und Seele gesundet, blühte der Gesang in Spitzenqualität auf. Eun-Ae Kim zeichnete mit wunderbarer Mezzavoce die unendliche Landschaft ihrer Traurigkeit und Sehnsucht und in herrlichen, vollen Tönen das Aufbegehren. Gérard Kim breitete für Vater Germont seinen edlen Kavaliersbariton in strahlender Fülle und Schönheit, dabei sehr differenziert aus: der Bourgeois als Todesbote. Claude Pia nahm sich als Alfredo fast zu sehr zurück. Schöne Töne kamen auch von Shauna Elkin, Lysianne Tremblay, Andreas Mattersberger und Michael Wagner.
5. Februar 2007