Live-Übertragungen in ORF-TV, 38 Ö1 Produktionen

Festspiele der Superlative

Zum Mozart-Jubiläum warten die Salzburger Festspiele mit einem Festival der Rekorde auf: Im Zentrum stehen heuer alle 22 Bühnenwerke Mozarts. Der ORF bietet aus diesem Anlass ein fulminantes Angebot in TV und Ö1, wie die "Figaro"-Liveübertragung.

An diesem Wochenende starten die Salzburger Festspiele mit ihrem Jubiläumsprogramm zu Mozarts 250. Geburtstag. Der Festakt zur Eröffnung fand heuer erstmals im neuen Haus für Mozart statt. Intendant Peter Ruzicka hat in seiner letzten Salzburg-Saison den 1.500 Festgästen sein "Mozart 22"-Projekt, das alle Bühnenwerke Mozarts umfasst, in einer eigens produzierten Collage vorgestellt. Schauspiel-Chef Martin Kusej präsentierte sein Programm mit einer Solo-Performance des Pantomimen Patrice Thibaud.

Nach Begrüßung durch Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler und Ansprachen von Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) und Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) hat Bundespräsident Heinz Fischer die Salzburger Festspiele 2006 am Samstag offiziell eröffnet.

"Figaro" als erster Höhepunkt live im ORF

Erster Festspiel-Programmpunkt ist am Eröffnungstag die "Jedermann"-Aufführung. Als erster Höhepunkt wird am 26. Juli Mozarts bereits vielfach überbuchte "Le nozze di Figaro" mit Nikolaus Harnoncourt in der Regie von Claus Guth und mit Anna Netrebko als Susanna sowie unter anderem Dorothea Röschmann, Christine Schäfer, Bo Skovhus und Ildebrando D'Arcangelo, erwartet.

Im Rahmen eines fulminanten Salzburg-Pakets, das hochkarätige Opern-TV-Übertragungen und Dokumentationen sowie 38 Produktionen in Ö1 umfasst, wird die Premiere live in ORF 2 (ab 19:55 Uhr) und in Ö1 (ab 20:00 Uhr) gesendet.

Von Mozarts erstem Singspiel bis "Zauberflöte"

Neu und von Pierre Audi nur für Salzburg inszeniert ist "Die Zauberflöte" unter der musikalischen Leitung Riccardo Mutis. Auch die Mozart-Opern-Trilogie "Irrfahrten" in der Regie von Joachim Schlömer sowie eine Produktion der Fragmente "Apollo et Hyacinthus" und "Die Schuldigkeit des ersten Gebotes" werden erstmals in Salzburg gezeigt. Zu den Wiederaufnahmen zählen "Cosi fan tutte", "Die Entführung aus dem Serail", "Don Giovanni" und "La clemenza di Tito".

Dazu kommen eine mit Mozarts "Zaide" kombinierte Chaya-Czernowin-Uraufführung mit dem Titel "Adama" sowie Koproduktionen von "Il re pastore" (Bremen, Bonn), "Lucio Silla" (Venedig), "Il sogno di Scipione" (Klagenfurt), "Idomeneo" (Baden-Baden), "Bastien und Bastienne" und "Der Schauspieldirektor" (Marionettentheater Salzburg), "Mitridate, re di ponto" (Bremen), "La finta Giardiniera" (Stiftung Mozarteum und Salzburger Landestheater). Abgerundet wird das Opern-Angebot der Festspiele mit dem Mannheim-Gastspiel von "Ascanio in Alba", der konzertanten Aufführung von "Betulia Liberata", einer "Idomeneo"-Bearbeitung von Richard Strauss sowie der ebenfalls konzertanten "Gogo no Eiko"-Uraufführung von Hans Werner Henze. Alle Mozart-Opern werden mitgefilmt und kommen im Oktober 2006 als DVD auf den Markt.

Schauspiel von Nestroy bis Meg Stuart

Das Schauspiel präsentiert heuer neben dem traditionellen "Jedermann" die Neuinszenierungen von Nestroys "Höllenangst" und Molieres "Tartuffe" sowie vier Stücke der Reihe "Young Directors Project".

Weiters stehen Lesungen von Josef Hader und Max Goldt, Gastspiele von Kleists "Amphitryon", "Les Etourdis" sowie eine Meg Stuart-Uraufführung mit dem Titel "It's not funny" auf dem Programm. Die Literatur-Reihe "Magazin des Glücks" präsentiert die Uraufführung eines Werks von Albert Ostermaier.

Fulminantes ORF-Angebot im TV ...

Der ORF bietet seinem Publikum anlässlich des Mozart-Jubiläumsjahres ein sensationelles Angebot:

Außer der "Figaro"-Live-Übertragung folgen am 4. August zeitversetzt "Die Zauberflöte" (ORF 2, 21:20 Uhr) und am 15. August "Don Giovanni" (ORF 2, 22:20 Uhr). Ganz im Zeichen Mozarts steht auch die "Galamatinee der Wiener Philharmoniker", die ORF 2 am 30. Juli um 11:00 Uhr überträgt. 3sat wird die ORF-Berichterstattung mit mehreren Programmen ergänzen.

... und in Ö1

Der Kultursender Ö1 präsentiert neben aktuellen Festspielberichten insgesamt 38 Produktionen aus Salzburg, fünf davon live:

Außer der "Figaro"-Premiere am 26. Juli werden "Ascanio in Alba" (5. August, 19:30 Uhr), "La clemenza di Tito" (16. August, 18:00 Uhr), "La finta giardiniera" (26. August, 19:00 Uhr) sowie das Konzert der Wiener Philharmoniker unter Pierre Boulez (20. August, 11:03 Uhr) live gesendet. Auch der Klassik-Treffpunkt am 29. Juli (10:05 Uhr) mit Juliane Banse kommt aus Salzburg. Ebenso steht das "Künstlerzimmer" zwei Mal im Zeichen der Festspiele: Am 23. Juli ist Jürgen Flimm, am 30. Juli Joachim Schlömer zu Gast (jeweils 11:50 Uhr).

RSO mit Mozart und Willi-Uraufführung

Gemäß dem Motto aller Salzburger Konzerte "Mozart und das 21. Jahrhundert" gibt das RSO Wien unter Leitung von Chefdirigent Bertrand de Billy am 20. August ein Konzert in der Felsenreitschule.

Auf dem Programm stehen "Thamos, König in Ägypten", das einzige vorhandene Beispiel für eine Schauspielmusik von Mozart, sowie die Uraufführung einer Festspiel-Auftragskomposition von Herbert Willi.

Rekorde bei Solisten, Orchestern, Budget ...

Dass diese Mozart-Festspiele Rekorde aufweisen, lässt sich an zahlreichen Fakten festmachen:

Statt wie sonst fünf bis sechs produziert das Festival heuer 19 abendfüllende Opern. Dafür wurden 150 Solisten (sonst etwa 70) und 24 Orchester verpflichtet. Die Festspiele finden an 14 verschiedenen Spielorten statt. Das Festspiel-Budget ist mit 51,4 Mio. um rund 7,5 Mio. Euro höher als 2005. Für heuer gab es eine Sonder-Unterstützung in Höhe von 2,5 Mio. Euro.

... und bei Journalisten

Ebenfalls Rekorde melden die Festspiele in Sachen journalistischer Nachfrage: So haben sich 600 Journalisten akkreditiert, 200 mussten abgewiesen werden, weil die Festspiele "nur" 4.000 Pressekarten zur Verfügung stellen können. Die TV-Teams kommen aus aller Welt, darunter aus Brasilien, Australien und Korea.

Wieder "Siemens Festspiel-Nächte"

Und für all jene, denen Opern-Karten der Salzburger Festspiele zu teuer sind, oder die keine Tickets mehr bekommen haben, gibt es auch heuer wieder eine Alternative zum Nulltarif:

Von 23. Juli bis 15. August finden auf dem Kapitelplatz in der Salzburger Altstadt täglich die "Siemens Festspiel-Nächte" statt, bei denen Festspielproduktionen auf Großleinwand gezeigt werden.

Mehr zu allen aktuellen Berichten und Ö1 Übertragungen von den Salzburger Festspielen in Ö1 - Der Festspielsender

Hör-Tipp
Betrifft Geschichte, Die Geschichte der Salzburger Festspiele, Montag, 24. Juli bis Freitag 28. Juli 2006, 17:55 Uhr

Download-Tipp
Ö1 Club-DownloadabonnentInnen können die Sendereihe "Betrifft Geschichte" vom Montag, 24. Juli bis Freitag, 28. Juli 2006, 17:55 Uhr zum Thema "Salzburger Festspiele" gesammelt jeweils am Freitag nach Ende der Ausstrahlung 30 Tage lang im Download-Bereich herunterladen.

Veranstaltungs-Tipp
Salzburger Festspiele, Sonntag, 23. Juli bis Donnerstag, 31. August 2006, verschiedene Veranstaltungsorte

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