EU-Kommission: Libor und Euribor überwachen

Die EU-Kommission will Zinsmanipulationen ein Ende setzen. Anlass ist der im Vorjahr bekannt gewordene Skandal um Manipulationen des Referenzzinssatzes Libor. Die Kommission will, dass das Zustandekommen der Referenzzinssätze nachvollziehbar und überwacht wird.

Abendjournal, 18.9.2013

Manipulationen zugunsten der Händler

Der Libor und der Euribor werden jeden Tag festgelegt, und zwar nach Daten, die eine Gruppe ausgesuchter Banken meldet. Ohne Überprüfung von außen manipulierten mehrere europäische Banken und Händler den Libor offenbar zu ihren Gunsten. Die Geschädigten waren andere Banken, Unternehmen und Konsumenten.

Der Libor ist jener Zinssatz, zu dem sich Banken am Finanzplatz London untereinander Geld leihen, der Euribor ist das Pendant in der Eurozone. Von diesen Zinssätzen hängt ab, wie viel etwa Unternehmen und Konsumenten für Kredite bezahlen müssen. Manipulation zugunsten der Händler hieß also, dass Kreditkunden zu viel bezahlten. Das will die EU-Kommission künftig verhindern.