Risiko: Kinderfotos auf Facebook
Fotos der eigenen Kinder ins Internet, etwa auf Facebook, zu stellen, kann ein Risiko sein, warnt jetzt der Verein "Safer Internet".
27. April 2017, 15:40
Morgenjournal, 6.11.2013
Fotos mit Folgen
Kinderfotos auf Facebook? Diese Frage polarisiert und nicht alle Eltern sind vorsichtig. Manche dokumentieren das Leben ihrer Kinder von Geburt an auf Facebook. Davor warnt Barbara Buchegger vom Verein Safer Internet: Das ergebe einen mehr oder weniger öffentlichen Verlauf der Kindheit, ohne dass die Betroffenen entscheiden könnten, ob sie das wollen oder nicht.
Denn Fotos verraten viel über das soziale Umfeld in dem man aufgewachsen ist. Auch dokumentierte Hoppalas oder Versprecher von Kleinkindern können später zum Verhängnis werden. Man sollte sich "auf gar keinen Fall über die eigene Kinder lustig machen, auch wenn das noch so süß ist".
Immer öfter gibt es Fälle, dass Jugendliche oder Volksschüler Kinderfotos von Klassenkameraden im Internet ausgraben und sich darüber lustig machen, sagt Buchegger. Spott und Cybermobbing können die Folge sein. Ein weiteres Problem sind Betrüger und Pädophile.
"Facebook ist kein Familienalbum"
Aber nicht bei jedem Kinderfoto, das man auf Facebook stellt, müssten sich Eltern Sorgen machen. So spräche nichts gegen Gruppenbilder, und man müsse auf die korrekte Einstellung der Facebook-Seite achten. Zum Beispiel sollten Fotos nur von Freunden gesehen werden können und nicht öffentlich gepostet werden. Außerdem helfe es, die Bilder regelmäßig aus Facebook zu löschen. Wichtigste Botschaft: "Facebook ist kein Familienalbum." Wenn man das haben will, dann ausdrucken, so Buchegger.
Und noch eines sollten sich Eltern bewusst machen, sagt Buchegger: Eltern sind für ihre Kinder ein Vorbild wie man mit dem Internet umgehen soll. Was man aus dem Training mit Jugendlichen lernen kann: Wenn die ihre Anfänge auf Facebook betrachten, wollen sie am liebsten vor Scham in den Boden verschwinden.