Gespräch mit dem Herausgeber Thomas Ballhausen
Die Bibliothek der Nacht
In der neuen Reihe "Bibliothek der Nacht" präsentiert der Kulturwissenschaftler Thomas Ballhausen Neuauflagen phantastischer Literatur, die lange vergessen oder vergriffen war. Den Reigen eröffnen "Die letzte Nacht" des italienischen Mythenforschers Furio Jesi und Paul Leppins Prager Gespensterroman "Severins Gang in die Finsternis".
8. April 2017, 21:58
Service
"Die Bibliothek der Nacht", edition atelier
Band 1: Paul Leppin, "Severins Gang in die Finsternis - Ein Prager Gespensterroman"
Band 2: Furio Jesi, "Die letzte Nacht", aus dem Italienischen von Barbara Kleiner, Roman
Der italienische Literaturwissenschaftler Furio Jesi (1941 bis 1980) war auch Mythenforscher. Als solcher hat er sich gegen jedes akademische Vernunftgebot für Vampire interessiert. Nicht als untote Blutsauger aus Transsylvanien, sondern als jenseitige Spiegelungen diesseitiger Existenzen. Jesi, der auch Thomas Mann und Rainer Maria Rilke ins Italienische übertragen hat, ist 1980 mit 39 Jahren gestorben. Hinterlassen hat er einen Vampirroman "Die letzte Nacht". Damit, sowie mit dem Roman "Severins Gang in die Finsternis" vom zwei Generationen älteren Prager Schriftsteller Paul Leppin (1878 bis 1945), eröffnet die Edition Atelier eine Phantastikreihe, die sie "Bibliothek der Nacht" nennt.