Kleinschmidt für Ausfliegen von Flüchtlingen aus Kriegsgebieten

Der Regierungsberater für Traiskirchen, Kilian Kleinschmied, spricht sich für ein Ausfliegen von Flüchtlingen aus Kriegsgebieten aus. Kleinschmied sagt, wenn man aus der Kriegsregion im Nahen Osten rasch 250.000 Menschen ausfliege, werde den Schleppern die Geschäftsgrundlage entzogen. Kritik übt Kleinschmiedt am Umgang mit Asylwerbern im Land, weil die Verfahren viel zu lange dauern.

Morgenjournal, 20.2.2016

Gezielte Einwanderung gegen Schlepper

Die Reduktion der Asylwerber könnte eine Atempause für Europa sein, um eine Lösung der gegenwärtigen Flüchtlingskrise anzugehen. Die Werkzeuge dafür gebe es, ist der Regierungsberater für Asylwerber Kilian Kleinschmidt überzeugt. Gezielte Einwanderung würde verhindern, dass Menschen versuchen illegal nach Europa zu kommen und auch den Schleppern würde damit die Geschäftsgrundlage entzogen werden.

Verfahren dauern zu lange

Flüchtlinge direkt aus den Krisenländern ins Land holen, das macht Kanada so. Derzeit 5.000 pro Monat, sagt Kleinschmiedt. Ein Modell, dass wenn es viele Länder nachmachen würden, funktionieren würde. Kritik übt Kleinschmiedt am Umgang mit Asylwerbern im Land, weil die Verfahren viel zu lange dauern und man erst sehr spät weiß, wie es weitergeht. Diese langen Wartenzeiten treffen vor allem sehr stark die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. Nach wie vor sitzen etwa 1.000 von ihnen in Traiskirchen, wo sie nur für ein paar Tage oder maximal Wochen sein sollten. Die Realität, sie warten dort Monate, auch weil sie in den Bundesländern niemand haben will, sagt Kleinschmiedt. Damit werde vor allem den jungen Leuten die Perspektive genommen.