Clara Schulze-Wegener

CHRISTOPH M. BIEBER

Clara Schulze-Wegener, Schauspiel

Clara Schulze-Wegener, geboren in Wolfhagen in Deutschland, studiert Schauspiel am Max Reinhard Seminar. Engagements führten sie ins Hessische Landestheater Marburg, mit dem von ihr mitbegründeten Theaterkollektiv „Bawidifu“ u.a. zum Kurztheaterfestival Mimamusch sowie ins Landestheater Niederösterreich für "Das Traumfresserchen".

Was ist Kunst?

Veränderung, Suche, Mut, Emotion, Humor,Austausch, nicht immer definierbar, Lust, Interesse, Wachheit, Fragen, Diskussion, Kreativität, Erzählung, sich verletzbar machen, Lachen und Weinen und noch sehr viel mehr!

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Durch meine Oma bin ich zur Musik gekommen- Zu Hause wurde viel gesungen, ich habe lange Klavier gespielt. Zum Theater erst kurz vorm Abitur durch einen Theaterworkshop. wo ich eigentlich gar nicht hinwollte und dann habe ich gemerkt: Theater verbindet alles was mir Spaß macht, also versuche ich das mal.

Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?

Weder noch, von allem etwas, von müssen am wenigsten.

Wo würden Sie am liebsten auftreten?

Am liebsten so international wie möglich, viel Theater und viel Kino. wobei es da weniger auf den Ort, sondern besonders auf die Inhalte und die Menschen ankommt.

Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?

Mit dem Dalai Lama und Beyoncé.

Wie viel Markt verträgt die Kunst?

Gar nicht so leicht zu beantworten. Ich, als "Künstlerin" möchte sagen: Kunst braucht keinen Markt!. Funktioniert aber nicht, weil ohne Markt die Kunst dann doch zu brotlos ist. Es ist immer ein Risiko nur von Kunst zu leben. Es wäre schon sehr schön, wenn Markt und Kunst unabhängig voneinander sein würden... aber wovon soll ich dann leben?

Und wie viel Kunst verträgt der Markt?

Viel! Und noch mehr!

Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?

Für meine Mama.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Da will ich glaub ich gar nicht drüber nachdenken! Ich weiß ja nicht mal was im Herbst passiert.. Ttrotzdem: Hoffentlich egal wo ich dann bin, was ich tue und mit wem: gesund glücklich, im Theater, viel am Spielen.

Haben Sie einen Plan B?

Ich schaffe es momentan erfolgreich nicht darüber nachzudenken. Wahrscheinlich sollte ich einen Plan B haben. Früher wollte ich Frisörin werden.

Wann und wo sind Sie das letzte Mal unangenehm aufgefallen?

In der Deutschen Bahn!! Ich habe mich beschwert und die Schaffnerin hat sich zurück beschwert und wir wurden laut und das war unangenehm, aber nötig!

Wollen Sie die Welt verändern?

Ja. Doch. Schon. Ich versuche es mit meinen Möglichkeiten. Ich möchte, dass die Welt offener und toleranter wird. Vielleicht ist das anmaßend - aber wo kommen wir denn hin, wenn man es nicht zumindest versucht?