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Las Casas vor Karl V.

Autor

Reinhold Schneider (Deutschland)

Vorlage

gleichnamiger Roman

Regie

Herbert Spalke

Bearbeitung

Herbert Spalke

Produktion

ORF-ST (Neuproduktion)

Mit

Eugen Eisenlohr (Fray Bartolome de Las Casas)
Hans Dolf (Kardinal Loaisa von Sevilla, Präsident des Indienrates)
Hans Obonja (Dr. Grines de Sepulveda, Rechtslehrer)
Raoul Fischer (Marques von Tlascala, Conquistador)
Horst Schlesiona (Don Pedro de Tamora, kastilischer Edelmann)
Josef Hübner (Dominikanerabt)
Michael Noss (Kaiser Karl V.)
Walter Riss (Prinz Philipp)

Inhalt

Band 1 fehlt!

Mit seinen 1938 erschienen "Szenen aus der Konquistadorenzeit" greift Reinhold Schneider auf einen belegten historischen Stoff zurück. Fray Bartolomé de Las Casas, spanischer Edelmann und Dominikanermönch, kommt aus den neu eroberten mittelamerikanischen Kolonien ins spanische Mutterland zurück, um vor Kaiser Karl V. gegen die mit dem christlichen Missionsauftrag unvereinbare Ausbeutung und Unterdrückung der Ureinwohner, ja gegen den Völkermord an den Indios zu protestieren und Menschenrecht und Gleichbehandlung für sie einzufordern. Bernardino de Lares, ein von jahrelanger Gewaltausübung gezeichneter Eroberer, der sich zunächst zufällig zusammen mit ihm in Veracrus einschifft, wird zu seinem wichtigsten Zeugen für die ungeheuerlichen Zustände in den "Neuen Indien". In der anberaumten offiziellen Disputation, einer Art Gerichtsverhandlung, gelingt es Las Casas, die Argumentation seines Gegners, des gelehrten Staatsrechtlers Juan Ginés Sepulveda, der die Interessen der Krone und der spanischen Herrenrasse vertritt, zu entkräften. Doch der Sieg, den er mit der Verkündigung der "Neuen Gesetze" zur spanischen Kolonialpolitik erringt, hat nichts von einem Triumph. Schweren Herzens fährt Las Casas nach Mexiko zurück, wo er als neuernannter Bischof eben jenen Gesetzen zur Geltung verhelfen soll.
(HR-Programmheft)

Sendedaten

17. Dezember 1955 (NP )