Hörspiel Suche

Das kalte Licht

Autor/in

Carl Zuckmayer (Deutschland)

Regie

Gert Westphal

Produktion

SWF / BR / ORF-S / RB (Neuproduktion)

Mit

Dagmar Altrichter, Oswald Döpke, Peter Esser, Edith Heerdegen, Rolf Henninger, Erich Ponto, Leonard Steckel u. a.

Inhalt

Kurz nach Ausbruch des zweiten Weltkriegs kommt der emigrierte deutsche Physiker Kristof Wolters auf einer Londoner Parkbank in Kontakt mit einem sowjetischen Agenten. Die britische Forschungsgruppe, in die er soeben eintritt, arbeitet gemeinsam mit den Amerikanern an der Entwicklung der Atombombe. Im Laufe der Jahr verrät er Details an die alliierte Sowjetunion, um die gefährliche Machtpotenz dieser Waffe nicht in nur einer Hand zu wissen. Aber dieses Denken zwischen den Mächten kommt ihm teuer zu stehen. Sein Doppelleben stürzt ihn in eine Krise, in der seine schließliche Enttarnung durch den britischen Geheimdienst fast wie eine Erlösung wirkt. "Das kalte Licht" lehnt sich an den damals vieldiskutierten Fall des Atomspions Klaus Fuchs an.

Alternativ:
Der Spionagefall Klaus Fuchs - der deutsche Physiker, der das Geheimnis der Atombombe an die Sowjetunion verraten haben soll - bewegte 1950 die Gemüter: Wie konnte jemand aus der freien Welt dem kommunistischen Feind ein so wichtiges Geheimnis verraten? Oder hatte Fuchs vielleicht sogar ein gutes Werk getan? In einer atomaren Pattsituation verlor die Atombombe schließlich ihren Wert, ihr Einsatz wurde unwahrscheinlich.
Carl Zuckmayer verarbeitete diese Fragen in seinem Stück um den jungen Physiker Kristof Wolters, der in England zwischen die Fronten von Wissenschaft, Spionage, Macht, Moral und Liebe gerät. "Das kalte Licht" hatte 1955 gleich dreimal Premiere: am Hamburger Schauspielhaus unter der Regie von Gustav Gründgens, als Fernsehspiel und als Hörspiel. (Aus einer Programmvorschau des DLR-Kultur 2005)

Carl Zuckmayer (1896-1977), deutscher Dramatiker, schrieb u.a. "Der Hauptmann von Köpenick" (1930), "Des Teufels General" (1945).

Sendedaten

2. Jänner 1956 (NP, 83:50 min )