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DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM
Autor/in
Heinrich Böll (Deutschland)
Vorlage
gleichnamige Erzählung
Regie
Reinhard Urbach
Bearbeitung
Reinhard Urbach
Produktion
ORF-W / Burgtheater (Neuproduktion)
Schnitt
Brigitte Rottenbacher
Ton
Günter Kytka
Mit
Hilde Krahl
Inhalt
Die Hausangestellte Katharina Blum verliebt sich auf einem Faschingsball in einen von der Polizei gesuchten entflohenen Häftling und nimmt ihn zu sich in ihre Wohnung mit, ohne zunächst zu wissen, wer er ist. Als sie es erfährt, verhilft sie ihm zur Flucht und zu einem Versteck. Doch die Polizei hat sie beobachtet. Sie wird pausenlos verhört, und die Boulevard-Presse stellt den Fall groß heraus. Obwohl Katharina den Freund nicht verrät, entgeht er seinem Schicksal nicht. Katharina Blum aber erschießt den Journalisten, der durch die Art seiner Berichterstattung sie nicht nur moralisch fertig gemacht, sondern auch den Tod ihrer Mutter verursacht hat.
Alternativ:
Die Zentralfigur ist eine junge hübsche Frau, die durch Zufall zum Mittelpunkt der Sensationsmache und Polithetze einer Boulevardzeitung wird und die in verblüffender unerwarteter Gegenwehr einen korrupten Journalisten erschießt. Hier ist die Moritat von verlorener Frauenehre aktuell und emanzipatorisch gewendet: nicht wie früher büßt die Frau für die Verletzung der Tugend, sondern sie setzt sich zur Wehr gegen die Verletzung durch eine lüsterne und korrupte öffentliche Meinungsmache.
(Studioaufzeichnung einer Aufführung des Burgtheaters, 3. Raum, 1982)
Sendedaten
22. April 1983 (NP, 58:30 min )