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Der Tiger Jussuf

Autor

Günter Eich (Deutschland)

Regie

Kurt Reiss

Musik

Siegfried Franz

Produktion

NDR (Übernahme)

Mit

Siegfried Wischnewski, Gisela Trowe, Wolfgang Wahl, Max Walter Sieg, Inge Schmidt, Helmut Peine u.a.

Inhalt

(Produktion NWDR Hamburg 1952)
Ein entsprungener Zirkustiger erzählt von seinen Wandlungen und Verwandlungen unter den Menschen. Er befindet sich in tiefem Zweifel über die eigene Identität, da er doch jedesmal die Natur derer annahm, die er fraß oder in die er sich magisch hineinversetzte. Nicht genug damit, wird seine Krise noch verschärft durch diverse Eigenschaften der Menschen: die Bestie spricht gleichzeitig aus verschiedenen Mündern, und so herrscht an Irrungen und Wirrungen kein Mangel.
Heinz Piontek schrieb über Günter Eichs Hörspiel u. a.: "... Jussuf führt uns das Rätselhafte der Existenz wieder vor Augen, die Fragwürdigkeit der Identität ..." Das 1952 entstandene Hörspiel zählt zu den besonders komödiantischen Stücken Günter Eichs. Dem Regisseur Kurt Reiss gelang damals - durch den souveränen Umgang mit den Mitteln des Mediums - eine bis heute als herausragend geltende Hörspielinszenierung.
Günter Eich, geboren 1907 in Lebus/Oder, hat als führender Hörspielautor der 50er und 60er Jahre die Kunstform des Hörspiels maßgebend geprägt. Er war Gründungsmitglied der "Gruppe 47". 1952 erhielt er den "Hörspielpreis der Kriegsblinden" und 1959 den "Georg-Büchner-Preis".

Sendedaten

9. Oktober 1983 (Ü, 72:00 min )