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AUS DER FREMDE

Autor

Ernst Jandl (Österreich)

Regie

Ernst Jandl, Ellen Hammer

Produktion

WDR / HR (Übernahme)

Mit

Peter Fitz (Er)
Libgart Schwarz (Sie)
Paul Burian (Er 2)

Inhalt

(Sendung erfolgt in der Reihe "Hörspiel-Studio", Programm Österreich 1, 20.30h)

Das Bühnenstück "Aus der Fremde" von Ernst Jandl wurde von vielen Kritikern als das Theaterereignis der Saison 1979/1980 gewertet. "Aus der Fremde" ist die Darstellung einer Depression, die einen etwa fünfzigjährigen Schriftsteller nahezu völlig isoliert. Er klammert sich an eine gleichaltrige Kollegin, seine langjährige Freundin, und, weniger heftig, an einen um eine Generation jüngeren Freund. Sein Zustand spiegelt sich in einer Sprache, in der es kein Ich, kein Du und keine bestimmte Aussageweise gibt; an ihre Stelle sind ausschließlich die dritte Person und der Konjunktiv getreten. Die Rede ist eingespannt in Dreiergruppen von Zeilen, die Stimme bewegt sich an der Grenze eines Singens, das den Verlust der Vertrautheit der tragischen Hauptfigur mit sich selbst und der Welt nochmals deutlich markiert. Diese Merkmale zwanghafter Künstlichkeit insgesamt führten zur Bezeichnung "Sprechoper".

(Produktionsjahr 1980)

Sendedaten

13. Juni 2000 (Ü, 68:45 min )