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SPIEGELZEIT

Autorin

Viola Altrichter (Deutschland)

Regie

Götz Fritsch, Götz Fritsch

Produktion

ORF , 2002 (Neuproduktion)

Assistenz

Wolfgang Stahl

Schnitt

Elmar Peinelt

Ton

Josef Relinger

Mit

Andrea Clausen (Lisa Abel)
Corinna Kirchhoff (Isabella d'Este)
Johann Adam Oest (Cäsar)
Florentin Groll (Pietro)
Roswitha Szyszkowitz (Bella)
Günther Einbrodt (Thomas)
Nikolaus Kinsky (Ludwig)

Inhalt

Die Souffleuse Lisa Abel, im Theaterbetrieb ebenso unsichtbar wie unentbehrlich, ist unglücklich verliebt - in den Regisseur eines Stückes, das in der Renaissance spielt. Nach und nach beginnt sie sich, um sich noch unentbehrlicher zu machen, mit ihrem Flüstertext zu identifizieren. Das geht so weit, dass sie eines Tages zu Hause, in ihrem eigenen Spiegelbild, die italienische Renaissancefürstin Isabella d'Este zu erkennen glaubt, als Verkörperung des Seicento mit all seinem höfischen Raffinement und seinen Verwirrungen:

Die Entdeckung der neuzeitlichen Vernunft in Verbindung mit sinnlichen Festgelagen der Künstler, Humanisten, Philosophen und Weltumsegler, die soeben entdeckte Kugelgestalt der Erde, auf der es also kein Oben und kein Unten mehr gibt - die ganze Unendlichkeit des Universums macht sich in der schäbigen Zweizimmerwohnung der einsamen, verliebten Souffleuse breit. Die Vorstellung langer Geheim-, Echo- und Flüstergänge in finsteren Palästen rauben ihr den Schlaf. Und Isabella d'Este, die Fürstin, Verkörperung nicht nur einer Epoche, sondern auch einer verdrängten Utopie, lässt Lisa keine Ruhe: Wie kommt sie in Lisas Spiegel? - Was spiegelt ein Spiegel? Uns? Oder die Welt in uns, die wir sie widerspiegeln?

Sendedaten

30. April 2002 (NP, ca. 51:24 min )
18. Jänner 2014 (WH, 51:24 min )

Trailer

Spiegelzeit, 1:40