Hörspiel Suche

Bienchens Verwandte

Autor/in

Gerhard Rentzsch (Deutschland)

Regie

Achim Scholz

Produktion

DDR (Übernahme)

Mit

Katja Paryla, Karin Gregorek, Viktor Deiß, Günter Naumann, Ruth Glöss, Katarina Tomaschewsky

Inhalt

Die UNO hat das Jahr des Kindes ausgerufen. Und der Graphiker Maerz, Dozent an einer Hochschule für Gestaltung, soll dafür ein Plakat entwerfen. Zufällig lernt er Sidonie kennen, die zusammen mit ihrem Mann Christian in einer Gärtnerei wohnt und arbeitet. Sidonie erwartet ein Kind, Maerz sieht in der schwangeren Frau das geeignete Modell für sein Plakat. Jede Geschichte hat Vorgeschichten - so auch hier. Es ist nicht das erste Mal, daß Sidonie auf einem Plakat abgebildet wird. Der vorige Anlaß allerdings ist lange her. Das Chaos nach Kriegsende. Das Rote Kreuz veröffentlichte Suchbildplakate, lange Reihen von Kleinphotos mit Kindergesichtern. "Gesucht wird die Mutter eines etwa eineinhalbjährigen Kindes, blaue Augen, helle Haare..." Eine dieser zahllosen Suchkinder war Sidonie, und ihren Mann Christian hat sie kennengelernt, weil er das gleiche Schicksal hatte. Ihr Kind wird also keine Verwandten haben. Und die Geschichte mit dem UNO-Plakat erinnert Sidonie Schmerzhaft an diese Leerstelle in ihrem Leben. Dann aber hat sie eine Idee: Sie beschafft ihrem Kind eine Familie - Bienchens Verwandte.
Gerhard Rentsch zählt zu den bekanntesten und profiliertesten Hörspielautoren in der DDR. In scheinbar kleinen Stories zeigt er, daß im Alltag oft mehr historische Substanz steckt als in den großen Ereignissen.
Sein Hörspiel "Bienchens Verwandte" wurde vom Rundfunk der DDR zum Prix Italia 1986 eingereicht.
(Prod.Jahr: 1985)

Sendedaten

2. November 1986 (Ü, 45: min )