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EIN SELTSAMES TESTAMENT

Autor

Robert Pinget (Frankreich)

Regie

Otto Düben

Produktion

SDR (Übernahme)

Mit

Männerstimme A: Hans Korte
Männerstimme B: Ernst Jacobi

Inhalt

Um ein rätselhaftes Testament kreist dieser Dialog zweier Männer und um die ebenso rätselhafte Person des Verstorbenen, der dieses Testament oder vielmehr diese Testamente hinterließ. Denn offenbar existieren mehrere letzte Verfügungen, auf verschiedene Jahre datiert und so abgefaßt, daß nicht zu entscheiden ist, ob das letzte Dokument der Reihe die vorgesehenen annulliert oder sie ergänzt. Alle diese Testamente jedoch beziehen sich auf ein Manuskript, von dem die Hinterbliebenen, vollständig oder in Teilen, entweder das Original besitzen oder eine Kopie, beides von Fall zu Fall um Kommentare ergänzt. Für dieses Manuskript bzw. diese Manuskripte existieren wiederum mehrere Verfassernamen, und die Frage, ob der Verstorbene nun der Autor einerseits der Testamente, andererseits des Manuskriptes war, führt in einen Abgrund labyrinthischer Verwirrungen. Sind die Testamente Teile des fraglichen Manuskriptes oder ist das Manuskript eine bloße, in den Testamenten aufgebaute Fiktion?
Ein Text und seine Vielschichtigkeit als Spiegelblatt der Welt und ihrer undurchschaubaren "Textur" - das ist heute in Frankreich ein vieldiskutiertes theoretisches Modell. Pinget hat es in seinem Hörspiel spielerisch veranschaulicht.
(Prod.Jahr: 1981)

Sendedaten

4. August 1987 (Ü, 30: min )