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IM SCHATTEN DER WETTERFAHNE

Autor/in

Gert Jonke (Österreich)

Regie

Gert Jonke

Produktion

ORF-K (Neuproduktion)

Mit

Jonke Gert

Inhalt

Ein Monodram. Ein Mann steht auf einer Landungsbrücke und schaut auf das Meer. Er steht - so scheint es - unter einem Zwang: Er läuft durch die Stadt, ißt in einem Restaurant, hört den Kellner sagen, daß er heute schon zum fünften Mal dasselbe gegessen habe; läuft wieder durch die Stadt, befindet sich als blinder Passagier auf einem Schiff, wird an Land gesetzt und steht wieder am Kai. Vor seinen Augen (oder nur vor seinem "inneren Auge"?) verdichtet sich das Dunkel des Meeres zu einem tiefen, fast leuchtenden Schwarz, das plötzlich die Umrisse eines Flottenverbandes annimmt. Die Schiffe nähern sich. Der mächtige Bug des ersten Schiffes hat längst die Landungsbrücke gerammt, hat den Mann längst mit der Bugwelle hochgeschleudert und in den Wasserstrudeln versinken lassen ...
Die Bilderbewegung, der der Hörer ausgesetzt ist, gleicht einer Halluzination. Sie gleicht der Bilderbewegung im Rausch, im Wahn oder im Traum. Gert Jonke hat die Ohnmachtsgefühle des heutigen Menschen in bildhafte Bewegung übertragen und dieses Monodram selbst gesprochen und realisiert.

























Lagerort : K/archiv/F676

Sendedaten

9. Februar 1988 (NP, 59:44 min )