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GUT UND BÖSE SIND VORURTEILE DER GÖTTER

Autor

Helmut Eisendle (Österreich)

Regie

Helmut Eisendle

Produktion

ORF , 2000 (Neuproduktion)

Ton

Michael Clausen

Mit

Helmut Eisendle
Michael Pilz

Inhalt

"Gut und Böse sind Vorurteile der Götter" handelt von einem Gespräch zwischen den Protagonisten Edwin Tysson und Felix Vcq d'Azur. Der radikale Anspruch Eisendles an einen offenen Diskurs oder reinen Dialog knüpft an eine Tradition an, die bei "Bouvard und Pécuchet" von Gustave Flaubert beginnt und von Eisendle im Hörspiel "Die Gaunersprache der Intellektuellen" (ORF, 1986) bereits versucht worden ist. Der Dialog bezieht sich auf folgende Denk- und Diskussionsthemen: Wahrheit, Erkenntnis, Wirklichkeit, Arbeit, Krieg, Gesundheit, Ich, Eigentum, Sprache, Bewußtsein. Dabei wird auch versucht, Bereiche der Philosophie in die Literatur einzubeziehen. Deshalb spielen Sentenzen und Gedankengänge von Philosophen und Denkern wie Nietzsche, Goodman, Valéry, Kierkegaard, Ryle, Le Bon, Cioran, Russell u. a. im Gespräch eine besondere Rolle. Eisendle stellt mit dem Versuch, eine reine Dialogprosa zu produzieren, in keiner Weise die Bedeutung der handlungsbezogenen Beschreibungs- und Erzähltradition in Frage, sondern versucht eine Verbindung zwischen gesprochenem Wort und Literatur herzustellen.

Mitschnitt einer Performance im RadioCafe des RadioKulturhauses am 25.5.2000.

Vortragende sind der Autor und Michael Pilz, bekannt für seine Filme wie z.B. "Himmel und Erde", "Feldberg" und "Sibirisches Tagebuch".

Sendedaten

26. Juni 2000 (NP, 29:50 min )