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DIE STERNSTUNDE
Autorin
Clarice Lispector (Brasilien)
Regie
Marguerite Gateau
Bearbeitung
Ursula Ruppel
Übersetzung
Curt Meyer-Clason
Produktion
SFB / NDR / SWF (Übernahme)
Assistenz
Milena Maitz
Schnitt
Angelika Hagen
Ton
Holger König
Mit
Verena von Behr (Macabéa)
Greger Hansen (Rodrigo S.M.)
Hubertus Bengsch (S. Raimondo)
Nina Franoszek (Gloria)
Heino Ferch (Olimpico)
Elfriede Irrall (Mme. Carlotta)
Daniel Friedrichs (Die Geige)
Inhalt
Macabea ist aus dem Sertao, der vertrockneten Steppenlandschaft im Nordosten Brasiliens, nach Rio de Janeiro gekommen, um als Stenotypistin zu arbeiten. Nur die dumpfe Regelmäßigkeit dieser Existenz bewahrt sie davor, eines jener Kinder zu sein, die in den südamerikanischen Städten herumstreunen wie verlorengegangene Hunde. Dieses Mädchen, das in seiner unveränderlichen Ärmlichkeit das schlechthin nicht Poetisierbare zu repräsentieren scheint, erlebt den Hauch einer Geschichte - einer Liebesgeschichte natürlich. Aber da sie es nicht versteht zu leben, versteht sich es auch nicht zu lieben, und ihre neue Freundschaft bleibt kraftlos und schal in hilflosen Annäherungsversuchen stecken, "Nehmt Euch dieser Person an", fordert der Erzähler uns auf, "denn in meiner Macht steht es nur, sie euch zu zeigen, wie sie, mager und schwerelos leichtfüßig daherkommt."
Der letzte große Text von Clarice Lispector, veröffentlicht im Jahr ihres Todes, erzählt die Geschichte Macabéas bis zum Augenblick ihres Sterbens und schildert zugleich die Situation des Autors, der um die Existenz seiner Figur, also vor allem um seine eigene, ringt.
(Produktionsjahr 1991)
Sendedaten
16. Februar 1993 (Ü, 56:32 min )