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SAVANNAH BAY

Autorin

Marguerite Duras (Frankreich)

Regie

Georges Peyrou

Übersetzung

Elisabeth Plessen

Produktion

SFB / DRS (Übernahme)

Mit

Elisabeth Bergner, Jutta Lampe

Inhalt

Savannah Bay steht für Erinnerung und Vergessen: Eine große alte Schauspielerin, Madeleine, und eine junge Frau, die ihre Enkelin sein könnte, beschwören gemeinsam die Erinnerung an eine tödliche Liebe. "Sicherlich gibt es nichts Schwierigeres, als eine Liebe zu beschreiben. (...) Sie ist unerschöpfliche, unerschöpfte Banalität. Ich glaube, daß sich die Menschheit bis zu ihrem letzten Seufzer von Liebesgeschichten ernähren wird. Und in der Liebe, in ihrer größten Trivialität, gleicht sie sich am meisten, wie auch in ihrem Übergang zum Tod und in ihrem Schweigen. Die Liebe kann nur von weitem, von außen erkannt und gesehen werden. Sobald sie anfängt, verliert sie die Fähigkeit, sich mitzuteilen: sie legt einen Schleier um sich und verschließt sich in sich selbst. Übrig bleibt jener ewig wunderbare äußere Schein, die Liebenden selbst, von dem aus man die Liebe zu fassen versucht" - so Marguerite Duras zu Savannah Bay anläßlich der Pariser Theateraufführung. Savannah starb aus Liebe, das ist die einzige Gewißheit. Man weiß, daß sie ihrem Geliebten im Sommer begegnet ist, daß sie 16 Jahre alt war und sich ein Jahr danach, am Tag ihrer Niederkunft, das Leben genommen hat.
Die alte Schauspielerin spielt Elisabeth Bergner, die 88jährig erstmals eine Rolle im Hörspiel übernahm.
(Produktionsjahr: 1985)

Sendedaten

12. April 1994 (Ü, 82: min )