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VON MENSCHEN, DIE SICH FRESSEN ODER ALL YOU CAN EAT
Autorin
Paula Köhlmeier (Österreich)
Regie
Susanne Amatosero
Musik
Matthias Arfmann
Bearbeitung
Susanne Amatosero
Produktion
WDR / ORF / DLR-Kultur , 2008 (Neuproduktion)
Assistenz
Eva Garthe
Schnitt
Markus Gassner
Ton
Anna Kuncio
Mit
Meriam Abbas (Stimme 1)
Chris Pichler (Marie)
Florian Teichtmeister (Jacob)
Mercedes Echerer (Rutha)
Hermann Scheidleder (Augustin)
Stefano Bernardin (Fusco)
Sandra Littomericzky (Kellnerin)
Eduard Wildner (Hotelangestellter)
Inhalt
Marie liebt Augustin, und Rutha liebt ihn ebenfalls. Dabei ist Augustin alt und fett wie ein Walfisch, säuft Whiskey und lebt in einem schäbigen Zimmer voller verkrusteter Essensreste, dreckiger Wäsche und ungeleerter Aschenbecher. Als Jacob, fünfundzwanzig, unrasiert und barfuß, von Berlin nach Wien kommt, will er dem Leid nicht weiter zusehen. Jacob ist Maries Bruder. Der Walfisch, sagt er, macht sie völlig kaputt. Der Walfisch hat beide Frauen. Der Walfisch muss weg. Gemeinsam mit Rutha beschließt er Augustin zu töten. Nach getaner Arbeit fährt er, per Autostopp und begleitet von Bob Dylan und Tom Waits, wieder zurück nach Berlin.
Angesiedelt rund um den Wiener Naschmarkt protokolliert und portraitiert Paula Köhlmeier in knappen, präzisen und beinah filmischen Sequenzen Menschen ihrer Generation. Hoffnungen zu haben wäre riskant. Zu retten gilt es allein die persönliche Würde. Die Regisseurin Susanne Amatosero hat, gemeinsam mit dem Musiker Matthias Arfmann, aus Paula Köhlmeiers Text einen akustischen Film Noir gemacht. Ein dunkles, unsentimales Stück, das weder um Mitleid noch um Verständnis heischt.
Paula Köhlmeier, die Tochter des Schriftstellererpaares Monika Helfer und Michael Köhlmeier, verunglückte, 21-jährig, im August 2003 bei einem Spaziergang am Schlossberg in Hohenems. Sie habe, schrieb sie in einer ihrer Geschichten, "kein Talent zum Glück".
Sendedaten
19. August 2008 (NP, 53:18 min )
28. Dezember 2010 (WH, 53:18 min )
20. August 2013 (WH, 53:18 min )
Trailer
Von Menschen, die sich fressen, 2:59