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VERSUCH ÜBER DIE JUKEBOX

Autor

Peter Handke (Österreich)

Regie

Augustin Jagg

Produktion

ORF , 2008 (Neuproduktion)

Assistenz

Mirko Da Col

Schnitt

Elmar Peinelt

Ton

Peter Behofsics

Mit

Gerhard Naujoks (Sprecher)

Inhalt

Ein Mann fährt in eine spanische Provinzhauptstadt am Rande der Kastilischen Hochebene, mietet ein Zimmer, prüft den Blick aus dem Fenster, spitzt die Bleifstifte und macht sich auf eine autobiografische und kulturarchäologische Reise. Die Reise führt ihn in seine Jugend, später nach Juguslawien, nach Japan, nach Alaska, in einen Pariser Vorort und zurück nach Salzburg. Der Reisende weiß genau wo er die Objekte seiner Begierde findet: In Vororten, an Tankstellen, selten im Zentrum, niemals in Hotels.

Die Jukebox ist für Handke kein beliebiger Gegenstand, schreibt der Kritiker Hellmut Karasek, sondern ein "Lautsprecher der Pop-Epoche", jener Epoche also, die den jungen Handke geprägt und befreit hat wie viele seiner Generation. Einem Naturforscher gleich untersucht der Autor seinen Gegenstand und seine Geschichte. Gleichzeitig aber ist es eine sehr persönliche und private Spurensuche, und wie ein Wissenschafter reflektiert Handke seine Methoden und sein Instrumentarium.

Als Teil einer Trilogie hat Peter Handke neben dem "Versuch über die Müdigkeit" und dem "Versuch über den geglückten Tag" 1990 im Suhrkamp Verlag seinen "Versuch über die Jukebox" veröffentlicht. Der Schauspieler Gerhard Naujoks hat den Text für das Radio bearbeitet, zusammengefasst, verdichtet und interpretiert.

In der Inszenierung von Augustin Jagg spielen aber vor allem auch jene eine zentrale Rolle, die die Jukebox, sei es nun ein "Wurlitzer" oder ein "Seeburg", erst zum Leben erwecken: Janis Joplin, Chuck Berry und die unverwüstlichen Herren von Credence Clearwater Revival.

Sendedaten

21. Oktober 2008 (NP, 53:23 min )

Trailer

Versuch über die Jukebox, 2:30