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EIN GESPRÄCH IM HAUSE STEIN
Autor
Peter Hacks (Deutsche Demokratische Republik)
Regie
Michael Peter
Produktion
BR (Übernahme)
Mit
Charlotte von Stein: Christa Berndl
Sprecher: Peter Lühr
Inhalt
Weimar, im Oktober 1786. Johann Wolfgang von Goethe, unbestrittener geistiger Mittelpunkt des Herzogtums, hat der Residenzstadt fluchtartig den Rücken gekehrt. Die seit mehr als zehn Jahren vertraute Freundin des Dichters, Charlotte von Stein, trifft der Vorwurf der Weimarer Gesellschaft, an Goethes Abwesenheit schuld zu sein. Nun fordert im Hause Stein der Ehemann von seiner Gattin Rechenschaft. Wohl vorbereitet stellt sich Frau von Stein dem Gespräch, das zu einem großen Monolog gerät, da der Gatte stumm bleibt.
Die Annahme, es könnte zwischen Goethe und ihr "irgend etwas im Spiel gewesen sein, das den Namen Liebe verdient", tut sie als Unsinn ab. Mit dem Hinweis auf ihre aufopferungsvolle und schließlich erfolgreiche 'Einwirkung als Erzieherin des ungeschlachten, rüpelhaften jungen Goethe will sie zunächst demonstrieren, daß sie scheinbar ganz selbstlos die ihr vom Weimarer Hof gestellte Aufgabe zu übernehmen bereit war: "Ich wollte Goethe nicht für mich. Ich wollte ihn für Weimar und für die gesittete Welt."
Aber die ihr eigene Schamhaftigkeit läßt Charlotte, die jede direkte Unwahrheit zu vermeiden versucht, an mehreren heiklen Stellen dieses Berichtes unweigerlich ins Haspeln geraten ...
(Prod.Jahr: 1982)
Sendedaten
25. Dezember 1990 (Ü )