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DIE SCHÖNE UND DER LÖWE

Autor

Wole Soyinka

Regie

Joachim Sonderhoff

Bearbeitung

Edwin Ortmann

Übersetzung

Edwin Ortmann

Produktion

WDR (Übernahme)

Mit

Verena von Behr, Matthias Haase, Jürgen Thormann, Mady Rahl, Bettina Scholmann u.a.

Inhalt

Lakunle, der großspurige Schullehrer des Dorfes Ilujinle verfolgt die Dorfschöne Sidi mit Heiratsanträgen. Sidi aber ist empört, dass Lakunle sie heiraten will, ohne dafür mit Vieh zu bezahlen. Diesen Brauch will Lakunle ausrotten und ein Zeichen setzen, wie er sagt, für die Würde der afrikanischen Frau.
Mehr als durch diesen Traditionsbruch wird Sidis Selbstbewusstsein allerdings durch die Tatsache bestärkt, dass auch der "Löwe", Häuptling Baroka, um ihre Gunst buhlt. Doch der Häuptling ist alt und bangt um seine Manneskraft.
Im Gegensatz zu seinen früheren, politisch geprägten Stücken, wird hier, im Spiel mit Tradition und Moderne, die komödiantische Neigung des Autors spürbar.


Wole Soyinka, geboren 1934 in Abeokuta (Westnigeria), Literaturnobelpreisträger des Jahres 1986, bezog in den politischen Auseinandersetzungen um sein Heimatland immer wieder Position. 1967 entging er nur knapp der Liquidierung, lebte und arbeitete danach im europäischen Exil, kehrte aber immer wieder nach Nigeria zurück. 1997 klagte die Militärjunta ihn des Landesverrats an und ließ ihn zusammen mit drei anderen Oppositionellen zur Fahndung ausschreiben. 1998 rief er in Nigeria zur Verstärkung des Kampfes für die Demokratie auf.





(Produktionsjahr: 1991)

Sendedaten

28. August 1993 (Ü, 54: min )